Nach vier Messetagen hat die Luftfahrtmesse AERO in Friedrichshafen am Samstagabend ihre Pforten geschlossen. Die Messe war für den Veranstalter und die Aussteller erfolgreich. Das umfassende Angebot der ausstellenden Unternehmen wurde vom fachkundigen und internationalen Publikum sehr geschätzt. Ein hoher Anteil der 27’200 Besucherinnen und Besucher verfügt über einen Pilotenschein. «Die diesjährige AERO hat nahtlos an die erfolgreichen Messen vor der Pandemie angeknüpft und neue Eventmodule haben überzeugt», sagt Tobias Bretzel, Projektleiter der AERO. 

Neue Flugzeuge

Die Messebesucher konnten sich über viele AERO-Premieren freuen. So war Gulfstream Aerospace aus den Vereinigten Staaten erstmalig mit dem Ultralangstreckenjet Gulfstream G500 auf der AERO vertreten. Der französische Hersteller Daher zeigte zum ersten Mal auf einer Messe in Europa die neueste Version seines schnellen Turboprop-Flugzeugs TBM 960, während die Junkers Flugzeugwerke die Messepremiere der als Ultraleichtflugzeug neu gebauten Junkers A60 feierten. Auch das Turboprop-Trainingsflugzeug von CEA Design aus Österreich war erstmalig auf der AERO zu sehen.

Neues Zubehör 

Die Messebesucher konnten aber nicht nur neue und aktuelle Flugzeuge bewundern, auch im Bereich Zubehör für Piloten gab es Neuheiten. Ein Kopfhöhrerhersteller präsentierte sein brandneues Piloten-Headset, ein Motorenhersteller aus Österreich präsentierte seinen neuen Vierzylinder-Motor, der noch nie dagewesenes Leistungsgewicht im Segment der Leichtflugzeug-Antriebe erreicht. Andere feierten anlässlich der AERO «Meilensteine», unterzeichnenten Vereinbarungen oder übergaben Flugzeuge. «Wir haben eine tolle AERO mit einer hohen internationalen Beteiligung gesehen. Das ungünstige Wetter am Donnerstag und der Bahnstreik am Freitag haben ein noch besseres Ergebnis bei den Besucherzahlen verhindert», erklärt Stefan Reisinger, Geschäftsführer des AERO-Veranstalters fairnamic GmbH.

Nachhaltigkeitsbemühungen

Die AERO bot der Branche eine ideale Plattform, um die Öffentlichkeit über den Stand der Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit zu informieren. Mit der seit 2009 durchgeführten e-flight-expo hat die Messe schon früh einen wichtigen Meilenstein in der derzeitigen Phase der Transformation der Luftfahrt gesetzt und nun mit 50 Ausstellern einen neuen Rekord erzielt. Elektroflug, senkrecht startende und landende Flugtaxis oder mit Wasserstoff-Brennstoffzelle angetriebene Fluggeräte, neue Treibstoffe und Fertigungsverfahren werden die Zukunft der Luftfahrt bestimmen. 

Konferenzen

Das umfangreiche Konferenzprogramm, das in diesem Jahr über 200 Einzelveranstaltungen umfasste, gab wichtige Impulse. So trafen sich auf der SETOps-Konferenz bestehende und potenzielle Betreiber von gewerblich betriebenen, einmotorigen Turbinenflugzeugen, um die Luftfahrtbehörden zu schnellerem pragmatischerem Handeln zu bewegen, während auf dem AERO Hydrogen Summit intensiv über Wasserstoff als Energieträger für die Luftfahrt diskutiert wurde.

Unbemannte Luftfahrzeuge 

Die AERO Drones, die als Messe in der Messe in diesem Jahr erstmalig drei Tage umfasste, befasst sich ausschliesslich mit unbemannten Luftfahrzeugen, die im Dienst der Gesellschaft stehen, sei es bei Rettungsdiensten, beim Katastrophenschutz oder bei Sicherheitsbehörden. 
 
Der Termin der AERO 2024 steht bereits fest: Die Jubiläums-Ausgabe – es ist die 30. AERO – wird vom 17.  bis 20. April 2024 in Friedrichshafen stattfinden.