Nach einem ersten Rekognoszierungsflug wurde klar, dass aufgrund des Nebels eine Landung beim Verletzten nicht möglich war. Ein Helikopter der Air-Glaciers setzte in einem ersten Flug Spezialisten der Alpinen Rettungsstation Lauterbrunnen ca. 100 Meter unterhalb des Nebels ab. Mit entsprechendem Bergematerial ausgerüstet, begaben sich die Retter zu Fuss durch den Nebel zur Unfallstelle. Beim verunfallten Bergsteiger angekommen wurde klar, dass durch die Schwere der Verletzungen noch zusätzliche medizinische Versorgung vor Ort benötigt wird – ein zweiter Flug mit Notarzt und Bergführer folgte. Nach einer aufwendigen Bergung wurde der Patient mit einem speziellen Bergeschlitten ins nebelfreie Gebiet zurück transportiert. Im Anschluss an die Erstversorgung am Berg, wurde der Verunfallte vom Rettungshelikopter der Air-Glaciers ins Inselspital Bern geflogen.

Stürmische Winde erschwerten die Rettung

Die zur Zeit der Rettung herrschenden stürmischen Nordwinde in der Region – am Jungfraujoch wurden zu diesem Zeitpunkt Böen von bis zu 100 km/h gemessen – und der immer wieder aufziehende Nebel machten die Rettung für alle Beteiligten zur grossen Herausforderung. Dank der Leistungsfähigkeit des einmotorigen Helikopters vom Typ Airbus H125e und der Zusammenarbeit der verschiedenen Beteiligten, konnte die Rettung erfolgreich durchgeführt werden. Im Einsatz standen zwei Helikopter der Air-Glaciers mit ihren Crews sowie drei Rettungsspezialisten Helikopter der Alpinen Rettungsstation Lauterbrunnen.

Die Air-Glaciers wurde 1965 gegründet und entstand aus dem Wunsch heraus, alles in seiner Macht stehende zu tun, um Leben zu retten. Das Unternehmen betreibt sechs Stützpunkte (Sion, Collombey, Leysin, Gampel, Lauterbrunnen und Gstaad), von denen aus die Besatzungen starten, um sowohl Rettungseinsätze als auch Rundflüge, Taxiflüge, Transportflüge oder Sprayflüge durchzuführen.