Heute Morgen um 7.04 Uhr MEZ hätte die Artemis I-Mission starten sollen. Doch die Rakete des Space Launch System (SLS) mit dem Orion Raumschiff stand auch 15 Minuten später noch auf der Startrampe in Cape Canaveral. Grund dafür war eine erneute Leckage bei der Wasserstoffzufuhr, die rund zweieinhalb Stunden vor dem geplanten Start festgestellt wurde. Eine sogenannte Red Crew wurde hinzugezogen. Diese Techniker sind speziell ausgebildet für die Durchführung von Arbeiten an der Startrampe während der kyrogenenen Ladevorgänge. 

Leck und Kommunikationsproblem konnten behoben werden

Die Teams füllten anschliessend flüssigen Wasserstoff in die Kernstufe nach und berichteten von guten Daten. Das Leck trat nicht mehr auf. Die Ingenieure arbeiteten wieder an der Schnellbefüllung der kryogenen Zwischenstufe mit flüssigem Wasserstoff. Das Startfenster blieb geöffnet. Die Teams der Eastern Range und des Starts haben noch ein weiteres Problem behoben, das zu einem Signalverlust an einem Radarstandort führte.

Um 7.35 Uhr MEZ gab der Missionsdirektorin Charlie Blackwell-Thompson schliesslich grünes Licht für einen Start. Drei Minuten später wurde der Countdown bei T-10 Min. fortgesetzt. Um 7.48 Uhr MEZ erfolgte der Lift-off von Artemis I.

Um den Mond und wieder zurück

Das Orion Raumschiff wird nun in die Umlaufbahn des Mondes gebracht, wo es den Erdtrabanten umrundet. Angetrieben wird es mit Sonnenengergie. Rund eine halbe Stunde nach dem Start wurden die Sonnensegel ausgefahren. 

Am 11. Dezember wird Orion zur Erde zurückkehren. Wenn die Reise zufriedenstellend verläuft, könnte bereits die nächste Mission von Artemis bemannt erfolgen.