Die seit 1970 im Liniendienst eingesetzte «Landshut» blieb bis 1985 im Dienst der Lufthansa. Nach ihrer Ausmusterung bei der Lufthansa und dem Einsatz bei verschiedenen Gesellschaften wurde sie wie viele andere alten Maschinen zuletzt nach Südamerika weiterverkauft und dort als Transportflugzeug bis zu ihrer endgültigen Ausmusterung bis 2008 genutzt. Ein reiner Zufall führte zur Entdeckung der flügellahmen Boeing 737-200, die dann per Antonow AN-124 nach Deutschland geflogen wurde.

15 Millionen vom Bund

Das Gerangel ging los, bis im vergangenen Jahr entschieden wurde, dass die demontierten Teile, die bereits in einem erbärmlichen Zustand waren, einem anderen Museum (vom Militärmuseum in Gatow war unter anderem die Rede) zugesprochen werden sollten. Nun aber entschied der Haushaltsausschuss des Bundestages, dass er dafür 15 Millionen Euro zur Verfügung stellen werde, was der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, Martin Gerster (SPD), am Freitag in Berlin mitteilte. Das Geld soll unter anderem neben der Restaurierung und einem Museumsbau und die Kosten für 10 Jahre Museumsbetrieb decken.

Eigener Museumsbau

Entschieden ist, dass die «Landshut» einen eigenen Museumsbau erhält, der neben dem Dornier-Museum errichtet werden soll. Dazu waren bereits Kombitickets angedacht, doch nun werden erst einmal Fachkräfte gesucht, die die aufwändigen Restaurationsarbeiten durchführen, die sich teilweise auch aus der Förderverein rekrutieren lassen. Kritik wird allerdings auch laut, dass zu coronanbedingten Geldsorgen der Bund von einer so grosszügigen Unterstützung sich besser hätte zurückhalten sollen, da ja ohnehin nachfolgende Generationen den Schuldenberg tilgen müssen.

Fest steht aber, dass dann mit dem «Landshut»-Museum, die Zeppelinstadt Friedrichshafen über drei Luftfahrtmuseen verfügen wird. Die Arbeiten werden mindestens zwei Jahre dauern.