Lufthansa Aviation Training (LAT) hat am Trainingsstandort Zürich nach erfolgreicher Zertifizierung einen Embraer E190-E2-Full Flight Simulator in Betrieb genommen. Mit dieser Vor-Ort-Komplettlösung für das Training von Flight und Cabin Crews sind beste Voraussetzungen seitens LAT geschaffen worden, um die Partnerschaft mit Helvetic Airways und weiteren Kunden zu erweitern. Der Simulator wird im Rahmen einer Kooperation mit Flight Safety International (FSI) aus Tulsa/Oklahoma durch die LAT Switzerland AG betrieben. Diese umfasst die Bereitstellung der Geräte durch FSI und die Erbringung der Trainingsdienstleistung durch LAT Switzerland für einen Full Flight Simulator, einen Procedure Trainer und einen erweiterten Doortrainer.

Zentrale Rolle der Embraer E-190-E2 

Im Rahmen der aktuellen Flottenerneuerung von Helvetic Airways spielt das Flugzeugmuster Embraer E-190-E2 eine zentrale Rolle. Mit ihrer neuen aerodynamischeren Bauweise und Triebwerken der neuesten Generation verbraucht die E2 deutlich weniger Kerosin. Der Treibstoffverbrauch pro Sitz liegt um rund 17 Prozent tiefer. Im Vergleich zu Vorgänger-Muster E1 stösst die E2 pro Jahr 3600 Tonnen weniger Kohlendioxid aus. Die neuen Flügel und Triebwerke senken zudem den Geräuschpegel in der Kabine deutlich. Inzwischen sind bereits acht Flugzeuge des Typs E2 bei Helvetic Airways eingeflottet. Vier weitere folgen bis Ende des Sommers. Zusammen mit vier verbleibenden E1-Flugzeugen besteht die Flotte von Helvetic Airways dann aus insgesamt 16 Embraer-Flugzeugen.

Massgeschneiderte Trainingslösungen

Die Zusammenarbeit mit Lufthansa Aviation Training in der Pilotenausbildung geht auf die Integration der Embraer E190 bei Helvetic Airways im Jahr 2014 zurück. Sie beinhaltet durchschnittlich 1500 Stunden Simulatorzeit pro Jahr sowie die Vermietung von Trainingsgeräten im Bereich der sogenannten Emergency and Safety Equipment Trainings (ESET). «Wir freuen uns sehr, unserem langjährigen Schweizer Trainingskunden Helvetic Airways am Standort Zürich passend zur Einflottung eines hochmodernen Musters massgeschneiderte Trainingslösungen anzubieten und die Crews damit bestmöglich für den Musterwechsel sowie auch für den Restart vorzubereiten», hebt David Birrer, Geschäftsführer von LAT Switzerland, hervor.

Erst der dritte E2-Simulator weltweit 

Für die 160 Pilotinnen und Piloten von Helvetic Airways führt der E2-Simulator in Zürich zu einer deutlichen Qualitätssteigerung in allen Bereichen des Trainings, teilen die beiden Unternehmen mit. Der E2 ist weltweit erst der dritte Simulator seiner Art. Er verfügt über ein Visual-System mit Spiegeln, Laser-Projektion und eine kleinere Motion von etwa 36 inch. «Während des Abnahmeprozesses des Simulators lieferten Helvetic-Piloten wichtige Beiträge zur Steigerung der Realitätstreue des Simulators gegenüber dem echten Flugzeug und bestätigten, dass das Muster E2 in vielerlei Hinsicht einen Fortschritt im Fliegen im Vergleich zum Vorgängermodell E1 bedeutet», stellt Jean-Daniel Grima, Chief Instructor EMB 170/190 bei LAT, heraus.

Weniger Reiseaktivität für Schulungszwecke

«Dank dieser hochmodernen Anlage verfügen unsere Piloten und Ausbilder über eine hyperrealistische Lehrumgebung. Indem wir das Training künftig in Zürich abhalten, reduzieren wir die Reiseaktivität für Schulungszwecke ins Ausland beträchtlich. Das kommt allen Mitarbeitenden zugute», erklärt Tobias Pogorevc, CEO des Schweizer Carriers. Und Nicolas Bachmann, Nominated Person Crew Training und Deputy Accountable Manager bei der Schweizer Fluggesellschaft, egänzt: «Dieser Schritt ist ein weiterer Meilenstein in der beständigen Entwicklung von Helvetic. Mit dem neuen Simulator in Zürich erhöhen wir unsere Effizienz und Flexibilität. Auch das Planen der Trainings und die Personalplanung werden dadurch erheblich einfacher. Dank neuen technischen Funktionalitäten im Simulator werden das Trainieren und die Abnahme von Prüfungen noch realistischer als je zuvor.»