Die Weltmeere sind weitläufig, abgelegen und oft gefährlichen Bedingungen ausgesetzt – ein fruchtbarer Boden für eine Reihe von illegalen Aktivitäten. Da sie so schwer zu überwachen sind, gehören Umweltverschmutzung, Menschenhandel, Schmuggel, Terrorismus, illegale Fischerei und Piraterie zum Alltag auf dem offenen Meer.

SwissDrones, ein Schweizer Unternehmen, das unbemannte Hubschraubersysteme mit grosser Reichweite für kommerzielle und öffentliche Sicherheitsanwendungen entwickelt, herstellt und betreibt, und CLS, ein Pionier für satellitengestützte Überwachungslösungen, verbinden den Einsatz von agilen unbemannten Fluggeräten mit Satellitendaten. Das Ergebnis ist eine verbesserte maritime Überwachung.

Auf See getestet

Die beiden Unternehmen demonstrierten kürzlich, welch wichtige Rollen Drohnen bei kritischen maritimen Operationen wie Such- und Rettungseinsätzen, der Kontrolle der Fischerei und der Überwachung von Verschmutzung und Schiffsemissionen spielen können. Die Demonstration fand auf offener See an Bord des Bourbon Offshore-Schiffs Argonaute statt. Zum Einsatz kam das unbemannte Helikopter-System SDO 50 VTOL von SwissDrones. Dieses wurde für diese Mission ausgewählt, da er über eine lange Lebensdauer verfügt, einfach zu bedienen ist, einen geringen logistischen Aufwand erfordert und auch bei ungünstigen Wetterbedingungen eingesetzt werden kann, so dass er problemlos vom Deck eines Seeschiffes aus bedient werden kann.  

Ergänzendes Instrument

Der Einsatz habe gezeigt, wie ferngesteuerte Flugsysteme (Remotely Piloted Aircraft Systems, RPAS) Erdbeobachtungssysteme ergänzen können. Drohnen seien ein ergänzendes Instrument in der gesamten Überwachungskette, um die Ozeane über längere Zeiträume und über grosse Gebiete zu überwachen, schreibt CLS. Die Mission, welche in Zusammenarbeit mit der französischen Marine, Bourbon Offshore durchgeführt wurde.  

Das SwissDrones SDO 50 VTOL RPAS
ist ein unbemanntes Helikoptersystem, das für eine Vielzahl von Langstreckenmissionen entwickelt wurde, unter anderem bei ungünstigen Wetterbedingungen, in der Nacht, in grosser Höhe und über ein breites Temperaturspektrum. Seine einzigartigen Konstruktionsmerkmale bieten eine überragende Nutzlastkapazität (45 kg, einschließlich Treibstoff), eine lange Flugdauer (mehr als 3 Stunden), stabile Flugmuster, die Möglichkeit, einzelne oder mehrere hochwertige Sensoren zu tragen, sowie ein hohes Maß an Sicherheitsfunktionen. Ein integriertes Autopilotsystem ermöglicht autonome Start- und Landeverfahren sowie autonome Flugmuster.
Der SDO 50 V2 verwendet das Flettner-System mit zwei ineinandergreifenden, gegenläufigen Rotoren. Jeder Rotormast ist in einem leichten Winkel zum anderen montiert, so dass die Rotorblätter ineinandergreifen können, ohne zu kollidieren. Diese Konstruktion ermöglicht eine überragende Nutzlastkapazität, eine lange Flugdauer und ein stabiles Flugverhalten. Außerdem kommt der Hubschrauber ohne Heckrotor aus, was Energie spart und ein deutlich besseres Verhältnis von Nutzlast zu Gewicht ermöglicht.