Das eidgenössische Bundesamt für Rüstung armasuisse habe Saab formell empfohlen, mit Gripen E nicht an der Flug- und Bodenerprobung in der Schweiz teilzunehmen, schreibt der Gripen-Hersteller in einer Mitteilung. Die Flugerprobungen sind Teil des Evaluationsverfahrens für ein neues Kampfflugzeug. Testphase für den Gripen wäre für die Zeit vom 24. bis 28. Juni vorgesehen gewesen.

Noch nicht operationell Einsatzfähigkeit

Der Grund für die Absage sei, dass die Tests nur zur Evaluation von 2019 bereits operationell einsatzbereiten Flugzeugen entwickelt wurden, schreibt Saab. «Gripen E wird Jahre vor der geplanten Auslieferung an die Schweiz in Dienst gestellt werden und alle geforderten Vorgaben erfüllen», betont Saab. Der Entwicklungsterminplan von Gripen E sei jedoch nicht auf das Schweizer Vorhaben ausgerichtet, bereits im Jahr 2019 voll einsatzfähige Flugzeuge zu testen. Saab habe daher beschlossen, nicht an den Schweizer Flugtests in Payerne vom 24. bis 28. Juni teilzunehmen.

Verschiedene Alternativvorschläge (z.B. einen voll einsatzbereiten Gripen C zur Verfügung zu stellen), um an den Flugtests von 2019 teilnehmen zu können, seien abgelehnt worden, so Saab weiter.

Verpflichtung zur termingerechten Lieferung

Gripen E wird derzeit für die schwedische und die brasilianische Luftwaffe entwickelt, getestet und produziert. Das Programm schreitet gemäss Saab rasch und erfolgreich voran, und die ersten Gripen E sollen noch dieses Jahr an die Kunden ausgeliefert werden.

«Wir sind überzeugt, dass Gripen E für die Schweiz die beste Wahl darstellt, und das im Januar 2019 unterbreitete Angebot gilt nach wie vor», betont Saab. «Saab ist bereit, sich zur termingerechten Lieferung von mindestens 40 Gripen-E-Kampfflugzeugen zu verpflichten und sich dabei an alle Vorgaben sowie an das geplante Budget zu halten. Dazu gehört auch ein umfassendes Supportprogramm mit Einbindung lokaler Lieferanten zur Gewährleistung der günstigsten Betriebskosten und der grösstmöglichen Autonomie.»