Nach dem tragischen Unfall des Fluges ET302 der Ethiopian Airlines mit einer Boeing 737 MAX 8 hat die Agentur für Flugsicherheit der Europäischen Union (EASA) als Vorsichtsmassnahme heute eine Lufttüchtigkeitsrichtlinie veröffentlicht, die ab 19 Uhr UTC gilt und den Flugbetrieb aller Flugzeuge des Typs Boeing 737-8 MAX und 737-9 MAX in Europa suspendiert. Auch die Schweiz schliesst sich dieser Massnahme an, wie das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) per Twitter mitteilte.

Zu früh für Rückschlüsse auf die Unfallursache

Die Unfalluntersuchung wird von den äthiopischen Behörden mit Unterstützung des National Transportation Safety Board geleitet, da das Flugzeug in den Vereinigten Staaten entwickelt und gebaut wurde. Die EASA hat ihre Unterstützung bei der Unfalluntersuchung angeboten. Die EASA analysiert die Daten kontinuierlich, sobald sie verfügbar sind, wie Agentur für Flugsicherheit mitteilt. Die Untersuchung des Unfalls ist derzeit im Gang. Noch ist es laut EASA zu früh, um Rückschlüsse auf die Unfallursache zu ziehen.

Boeing: «Keine Grundlage für neue Leitlinien»

In einem Statement schreibt Boeing heute: «Sicherheit steht bei Boeing an erster Stelle und wir haben volles Vertrauen in die Sicherheit der 737 MAX. Wir wissen, dass Regulierungsbehörden und Kunden Entscheidungen getroffen haben, die ihrer Meinung nach am besten für ihre Heimatmärkte geeignet sind. Wir werden weiterhin mit ihnen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass sie über die erforderlichen Informationen verfügen, um Vertrauen in den Betrieb ihrer Flotten zu haben. Die Luftfahrtbehörde der Vereinigten Staaten schreibt derzeit keine weiteren Massnahmen vor. Aufgrund der bisher verfügbaren Informationen haben wir keine Grundlage, um den Betreibern neue Richtlinien zu geben.»