Der Antriebststrang von H2FLYs Demonstrationsflugzeug HY4 soll künftig mit flüssigem Wasserstoff angetrieben werden. Das neue Flüssigwasserstoffspeichersystem, das von Air Liquide auf Grundlage der Anforderungen von H2FLY entwickelt und bereitgestellt wurde, konnte erfolgreich mit dem Brennstoffzellensystem am Boden gekoppelt werden.

Letzer Baustein

Die Kopplung bildet den letzten technologischen Baustein bei der Entwicklung eines kompletten, wasserstoff-elektrischen Antriebsstrangs, der für den Antrieb der HY4 Flüssigwasserstoff nutzt. H2FLY leitete die Testkampagne auf dem Campus Technologies Grenoble von Air Liquide in Sassenage/Frankreich, gemeinsam mit Air Liquide. 

Boden- und Testflugkampagne im Sommer

Die erfolgreichen Kopplungstests sind ein weiterer wichtiger Schritt im Hinblick auf die bevorstehende Boden- und Testflugkampagne in diesem Sommer. Der HY4 könnte dann das weltweit erste Passagierflugzeug sein, das mit flüssigem Wasserstoff und Brennstoffzellen fliegt.

Erste Tests mit Flüssigwasserstoff

H2FLY ist nach eigenen Angaben das erste Unternehmen, das erfolgreich Kopplungstests am Boden mit einem in einem Flugzeug integrierten LH2-Tank und einem Brennstoffzellensystem durchgeführt hat. Das Unternehmen beweist damit seine technologischen Fortschritte in den Bereichen Brennstoffzellensysteme, Wasserstoffspeichersysteme und Auslegung vom H2- Treibstoffsystemen für Flugzeuge der CS-23- und CS-25 Klasse. Die genannten Klassen stellen die Regelungen der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) dar, die sicherstellen, dass Flugzeuge die erforderlichen Standards für eine Zulassung erfüllen.

Umgang mit flüssigem Wasserstoff

Darüber hinaus konnte das Unternehmen Fachwissen im Umgang mit flüssigem Wasserstoff aufbauen, da in Zusammenarbeit mit Air Liquide neue Sicherheitskonzepte zur Vorbereitung auf die Kopplungtests erarbeitet wurden. «Mit dem erfolgreichen Abschluss der Kopplungstests am Boden haben wir gelernt, dass es möglich sein wird, unsere Technologie auch auf ein 40-sitziges Flugzeug zu skalieren. Wir freuen uns sehr über diesen entscheidenden Fortschritt bei unserem Vorhaben nachhaltige Mittel- und Langstreckenflüge Realität werden zu lassen», sagt Prof. Dr. Josef Kallo, Mitbegründer und CEO von H2FLY.