Der Mehrheitseigentümer des Klagenfurter-Flughafens (KLU) die Lilihill-Group gründet eine eigene Airline und möchte damit Kärnten und die Alpe-Adria Region mit Europa verbinden. Gerade am Airport Klagenfurt, der dringend mehr Passagiere braucht und nach wie vor unter heftiger Kritik steht, investiert Lilihill in die Internationalisierung und den Tourismus in Kärnten.

Zwei Flugzeuge

Gestartet wird ab April 2023 mit zwei CRJ-900 mit 90 Sitzplätzen wobei die zweite Maschine vorerst als «Backup» am Vorfeld abgestellt sein wird um eventuelle Ausfälle der anderen Maschine kompensieren zu können (Reliability). Beide Maschinen waren zuvor bei der LH Cityline im Einsatz, bevor sie zur amerikanischen Mesa Airlines kamen, ein Branchenriese, der seine Flugzeuge an Airline Partner wie United Airlines und DHL verleast. Mesa expandiert nach Europa und wird auf Malta unter «Flite» eine europäische (maltesische) Zulassung (AOC)  erhalten. Liliair wird Launch Partner von Flite, an der Mesa zu 49 Prozent beteiligt ist. Operated by Flite wird am Rumpf der beiden CRJ-900 zu finden sein.

Destinationen in Deutschland

Ab April 2023 werden Frankfurt/Main (Tagesrand täglich) sowie Hamburg und München (mittags, nicht täglich) angeflogen. Slots für alle drei Destinationen werden erst ab Januar 2023 fixiert, sind aber vorreserviert, so Peter Malanik, Senior Aviation Advisor Liliair. Die Lillihill-Group investiert rund 27 Mio. Euro  für die ersten drei Jahre in ihre 100-Prozent Tochter Liliair auf eigenes Risiko, es wird kein Steuergeld fliessen, betont GF Dieter Kandlhofer. Tickets können ab Januar 2023 auf www.liliair.com gebucht werden.

45 neue Arbeitsplätze

Etwa 45 Arbeitsplätze werden durch die neue Airline in Klagenfurt geschaffen, wobei die Crews (Cockpit und Cabin) vorerst wohl noch von Partner «Flite» gestellt werden doch sukzessive sollen Bewerber aus Österreich angeworben werden. Liliair wird keine low cost airline werden, betonen Kandlhofer und Malanik, doch das Preissegment soll wesentlich günstiger sein als das der Konkurrenz.