Salzburg gilt insbesondere im Winter als klassischer «Gateway to the Alps» und ist eine Willkommensvisitenkarte des Landes Salzburg. Im Vorjahr wurden 1'614’601 (+31,3%) Passagiere abgefertigt. «Mehr Passagiere trotz einer knappen Zunahme der Flugbewegungen um 15,7 % bedeutet daher eine viel bessere Auslastung der Flugzeuge», freut sich Geschäftsführerin Bettina Ganghofer. Neben den klassischen Städteflügen und Flügen zu Badeferiendestinationen stehen 2024 wieder Fernziele im Angebot. 

Sicherheitsauflagen der EU erfüllen

Im Geschäftsjahr 2023 wurden rund sechs Millionen Euro investiert. Die wichtigsten Projekte betrafen den Bereich Gepäckkontrolle sowie den Umbau der Gepäckförderanlage, die aufgrund hoher Sicherheitsauflagen der EU modernisiert werden mussten. Dazu gehörte auch die Implementierung eines EES (biometrisches Ein- und Ausreisesytem – ebenfalls eine Auflage der EU – wie die Errichtung eines IT-Grosssystems zur automatischen Überwachung der Reisebewegungen von Drittstaatsangehörigen. Absolute Priorität geniesst in Salzburg der Umbau und teilweise Neubau des seit 1966 existierenden Terminals.

300'000 vom Rekord entfernt

Am Flughafen Graz geht der Steigflug weiter. 733’146 Passagiere konnten 2023 verzeichnet werden, ein Plus von 31 %. Damit ist man noch gut 300’000 Passagiere vom Rekord von 2019 entfernt. «Dieses Jahr werden mehr als 800’000 Passagiere erwartet», betont Geschäftsführer Wolfgang Grimus. Im März lag der Trend bereits 35 Prozent über dem Vorjahr. 

Mehr Fracht

Sehr positiv entwickelte sich in Graz das Frachtgeschäft, das 2023 gegen den Trend auf rund 20’000 Tonnen/Jahr gewachsen ist und das Volumen von 2019 übertraf. Finanziell ist der Flughafen sehr gut aufgestellt. 2023 konnte ein Gewinn von über 2 Mio. Euro erwirtschaftet werden. 

110 Jahre-Feier

Graz ist der älteste Flughafen Österreichs. Ende Juni 1914 hob der erste Flug vom Thalerhof ab. Im Zuge der Feierlichkeiten zum 110. Geburtstag werden eine neue Website sowie ein neues Logo präsentiert. Als Geburtstagsgeschenk wünschen sich die Flughafen-Verantwortlichen die fixe Stationierung eines zweiten A319/A320 durch Eurowings. 

Neustart am Flughafen Klagenfurt

Alles wie gehabt? Nicht ganz! Nach fünf mageren Jahren – auch Corona geschuldet – befindet sich der Flughafen sozusagen wieder in «festen Händen» des Landes Kärnten. Seit Dezember 2023 ist Maximilian Wildt – von 2021 bis 2022 bereits Leiter in den Bereichen Airline, Vertrieb und Marketing – nunmehr vom Aufsichtsrat bestellter neuer Geschäftsführer. 

Liegengebliebener Investitionsbedarf

Die Ziele für 2024 definiert Wildt mit der Überschreitung der 200’000er-Passagiermarke und vom Aufarbeiten von liegengebliebenem Investitionsbedarf. Dazu zählen u.a. die Modernisierung des Terminals, die Errichtung eines GAC, Schaffung zusätzlicher Büroflächen durch Sanierung des ehemaligen Hoteltraktes, Nutzung der Gate-Bereiche auch als Eventflächen und die Errichtung eines Hangars zur Absicherung des Helikopterstützpunktes für das Innenministerium. Last but not least ist Klagenfurt zukünftig Ausweichflughafen für den Fliegerhorst Zeltweg-Hinterstoisser. Wöchentliche Überflüge und Touch and Goes der Eurofighter werden dann zur Normalität.

Mehr Verbindungen nach Wien

Die je nach Passagieraufkommen geflogene Verbindung der Austrian Airlines (AUA) von Klagenfurt nach Wien im vergangenen Jahr konnte den Kärntner Markt nicht befriedigen. Immer wieder wurden Flüge von und nach Wien überraschend gestrichen. Die Passagiere mussten auf die Bahn umsteigen bzw. in Wien übernachten. So konnte es nicht weiter gehen. Wildt gelang es, einen guten Deal auszuhandeln. Seit dem 1. April fliegt die AUA 13x wöchentlich – auch zu Randzeiten – von Klagenfurt nach Wien. Möglich macht dies der Wetlease-Deal einer ATR 72-600, welche die AUA von Braathens Regional Airlines anmietet. Die Embraer E-195 wird nur mehr in Ausnahmefällen und im Charterverkehr eingesetzt. 

Intensiver Flugbetrieb im Winter

Innsbruck ist der drittgrösste Verkehrsflughafen und der zweitgrösste Bundesländerflughafen in Österreich. Somit hat er eine sehr hohe Relevanz für die regionale Wirtschaft und den Tourismus. Der Flugbetrieb ist naturgemäss von starker Saisonalität geprägt und ist im Winter wesentlich intensiver als im Sommer. So ist es nicht verwunderlich, dass am 27. März 2024 bereits 500’000 Passagiere gezählt werden konnten. Das Jahresergebnis 2023 von 906’655 Passagieren war um gut ein Viertel höher als im Jahr 2022. Die durchschnittliche Auslastung der Flugzeuge erhöhte sich von 62 auf 70 Prozent. Die Flugbewegungen stiegen um 17,3 Prozent auf 8'740. Das sind rund 28 Prozent weniger als 2019. 

Mit dem Bus nach München

Durch den Kapazitätsengpass bei der Lufthansa infolge der Triebwerksprobleme bei den A320neo wurde die Linienverbindung von Innsbruck nach Frankfurt gestrichen. Wann sie wieder aufgenommen wird, ist unklar. Nach dem Aussetzen dieser Flüge ist es gelungen, alternativ eine Lufthansa Express-Bus-Verbindung zum Flughafen München einzurichten. Der Bus mit 44 Sitzplätzen pendelt viermal täglich zwischen dem Flughafen Innsbruck und dem Münchner Flughafen. 

Andere Fluglinien

Derzeit stehen ab Innsbruck nur Flüge zu den Hubs Wien und Amsterdam im Angebot. Flughafenchef Marco Pernetta, kürzlich als Flughafenchef für weitere fünf Jahre bestätigt, kündigte Gespräche mit alternativen Fluglinien an, um die Frankfurt-Verbindung so rasch wie möglich wieder aufnehmen zu können. Infrage kommt etwa die Südtiroler «SkyAlps», die für einen Reiseveranstalter ein umfangreiches Sommer-Charterprogramm ab Innsbruck fliegt und dort ohnehin ein Flugzeug stationieren wird. Als neue Airline konnte Anfang Jahr «Icelandair» begrüsst werden, die von Januar bis März Innsbruck mit Reykjavik verband. «Die Auslastung war fantastisch», so Geschäftsführer Pernetta. 

Plus 25 Prozent in Linz

Am Flughafen Linz wurden im Vorjahr 232’950 Passagiere abgefertigt. (+25,2 %). Das Frachtaufkommen liegt mit 44’342 Tonnen schon ziemlich nah am Niveau von 2019. Aus demselben Grund wie in Innsbruck wurden die täglichen Flüge mit Air Dolomiti nach Frankfurt zu Beginn des Sommerflugplans eingestellt. 

Weniger Geschäftsleute

Der touristische Verkehr hat in Linz stark zugenommen, während der Geschäftsreiseverkehr immer noch schwächelt. SkyAlps hat Ende Oktober 2023 die Düsseldorf-Verbindung aufgenommen, die Eurowings im Oktober 2022 eingestellt hat. Die touristische Nachfrage ist für den Sommer 2024 sehr hoch.