Die Air Zermatt koordiniert in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren die Brandbekämpfung aus der Luft und trägt die Verantwortung über die Helikoptereinsätze, wie das Unternehmen mitteilt. Dabei entscheidet der Einsatzleiter Helikopter zusammen mit den Feuerwehren, welche Mittel zu welcher Zeit eingesetzt werden. Die Sicherheit der Helikopter-Crews ist dabei ein entscheidender Faktor. Das steile Gelände sowie die starke Rauchentwicklung stellt die Löschhelikopter vor grosse Herausforderungen.

Verstärkung durch weitere Helikopter

Am Dienstag wurde deshalb die Brandbekämpfung aus der Luft verstärkt. Insgesamt standen zweitweise sieben Helikopter im Löscheinsatz: Drei Super Pumas, von der Luftwaffe und der Lions Air, zwei K-Max von Rotax und zwei Ecureuils der Walliser Heliunternehmen sowie der Heli Bernina und Heli Linth. Während der Nacht auf Mittwoch wurde das Helikopter-Dispositiv erneut auf zwei zweimotorige Helikopter der Air Zermatt beziehungsweise der Air-Glaciers reduziert. Am Dienstag kam zeitweise der neue, patentierte Air Zermatt-Löschkessel zum Einsatz. Der pneumatische Aluminiumlöschkessel ermöglicht es, eine Tonne Löschwasser in nur drei Sekunden direkt über dem Brandherd abzuwerfen, wodurch es konzentriert in den Brandherd gelangt. Dadurch wird weniger Löschwasser durch die Hitze des Brandes verdampft.

Armee unterstützt

Auf Antrag des Kantons Wallis wird die Armee laut einer Medienmitteilung auch in den nächsten Tagen mit einem Super Puma der Luftwaffe zur direkten Brandbekämpfung bereit sein (Wasserabwurf mittels Bambies-Bucket) und ab dem 19. Juli zusätzlich mit einem Super Puma bei der Brandkontrolle (FLIR-Helikopter zum Ausmachen von Brand- und Glutnestern) im Einsatz stehen. Die Grösse des Brandgebiets limitiert die mögliche Anzahl der eingesetzten Luftmittel. Wie die Armee mitteilt, entscheide die zivile Einsatzleitung in Absprache mit dem Militär, ob und wie die Armeemittel zum Einsatz kommen. Denn die Armee unterliegt dem Subsidiaritätsgebot und kommt dann zum Einsatz, wenn ein Bedarf besteht.

Unser Fotograf Joël Bessard war am 18. Juli 2023 vor Ort in Naters, wo die Helikopter getankt wurden und Löschwasser nachgefüllt wurde. Seine (unkommentierte) Bildreportage zeigt den grossen Einsatz, welchen die Heliteams für die Löschung des Waldbrandes leisteten.