Während der Nacht vom 17. auf den 18. Juli kämpften je ein zweimotoriger Helikopter der Air Zermatt sowie der Air-Glaciers gegen die Flammenherde des heftigen Waldbrandes oberhalb Bitsch. Aus Sicherheitsgründen wurde während der Nacht auf den Einsatz weiterer Helikopter verzichtet. Die Dunkelheit, der Rauch sowie das genaue Abwerfen des Löschwassers auf die Brandherde stellen für die Piloten nachts eine grosse Herausforderung dar und erfordert höchste Konzentration. Ein Super Puma der Schweizer Armee stand während der Nacht auf Standby.

Am Dienstag wird die Brandbekämpfung durch weitere Helikopter verstärkt. Neben den Helikoptern der Air Zermatt werden auch drei Grosshelikopter wie K-Max oder Super Pumas eingesetzt. Es ist höchste Priorität, dass sich das Feuer nicht mehr weiter in Richtung Riederalp ausbreiten wird. Es ist davon auszugehen, dass die Löscharbeiten noch mehrere Tage andauern werden.

Die Walliser Air Zermatt wurde 1968 gegründet, um die Flugrettung in der Region sicherzustellen. Sie ist eine Pionierin der alpinen Luftrettung und hat neue, internationale Standards gesetzt. Der Rettungsdienst der Air Zermatt fliegt pro Jahr über 2000 Helikopter-Rettungseinsätze und führt ungefähr 1000 Ambulanzeinsätze aus. Im kommerziellen Bereich bietet das Unternehmen unterschiedlichste Dienstleistungen an: u.a. Transporte, Film-, Montage- und Personenflüge. Seit der Gründung wurden total über 50'000 Rettungen durchgeführt und ebenfalls auf 50'000 beläuft sich die Zahl der jährlichen Transportflüge mit Unterlasten. Die Flotte umfasst 11 Helikopter (2 Bell 429, 2 EC 135 (von Air-Glaciers operiert), 1 H 130 T2 und 6 H 125 B3 Écureuils). Seit 2020 sind die Air Zermatt und Air-Glaciers unter dem gleichen Dach. Die Unterwalliser Air-Glaciers ist weiterhin als selbständiges Unternehmen und mit eigener Marke tätig und betreibt Basen in Sion, Collombey, Saanen und Lauterbrunnen. Die Air Zermatt ist ein relevanter Arbeitgeber im Kanton Wallis. Das Unternehmen beschäftigt auf den drei Basen in Gampel, Raron und Zermatt sowie auf dem Flugplatz in Sion gesamthaft rund 75 festangestellte Mitarbeitende und eine grosse Anzahl Freelancer.