Der Beschaffungsvertrag mit der US-Regierung über den Kauf der 36 F-35A ist von Rüstungschef Martin Sonderegger und Projektleiter Darko Savic am 19. September 2022 unterzeichnet worden. Die amerikanischen Behörden hatten den Beschaffungsvertrag ihrerseits bereits im vergangenen Oktober unterschrieben. Der Betrag für den Kauf beläuft sich auf 6,035 Milliarden Franken und liegt damit innerhalb des von der Schweizer Stimmbevölkerung zugestimmten maximalen Finanzvolumens, wie armasuisse mitteilt. 

Inklusive Ausrüstungen

Die Beschaffungskosten des F-35A umfassen nebst den Flugzeugen auch einsatzspezifische Ausrüstung, Bewaffnung und Munition, Logistikpakete, Missionsplanungs- und Missionsauswertungssysteme, Ausbildungssysteme sowie die Initialausbildung. Darüber hinaus sind auch die Kosten für die Integration in die schweizerischen Führungs- und Informationssysteme (zum Beispiel auch Anpassungen an den vorhandenen Logistiksystemen), für Unterstützungsleistungen durch die Industrie, ein Risikobetrag, die Teuerung im Herstellerland USA sowie die Mehrwertsteuer auf Importen enthalten.

Die Preise sind verbindlich

Die Schweiz beschafft die Flugzeuge via «Foreign Military Sales» (FMS) von der US-Regierung zu denselben Konditionen, die sie für sich selbst zur Anwendung bringt. Die US-Regierung wiederum wickelt die Beschaffung über einen eigenen – für das VBS einsehbaren – Vertrag mit der Hersteller-Firma Lockheed Martin ab. In diesem sind die Preise und die Vertragskonditionen verbindlich festgelegt und werden auch mittels einer strengen Aufsicht eingefordert. Zudem haben die Schweiz und die USA eine spezifische Klausel ausgehandelt und eine separate Erklärung unterschrieben, welche den Festpreischarakter festhalten.

Offsetvereinbarung parallel zum Beschaffungsvertrag abgeschlossen

Gleichzeitig mit dem Beschaffungsvertrag haben der Leiter des Programms Air2030, Peter Winter, und der Projektleiter für den F-35A, Darko Savic, die Offsetvereinbarung mit Lockheed Martin unterzeichnet. Diese bildet die Grundlage dafür, dass der US-Hersteller mit der Schweizer Industrie Geschäfte abschliessen kann, die die Beschaffungskosten der Schweiz kompensieren. Auf diesem Weg erhalten Schweizer Firmen Aufträge mit einem Volumen von rund 2,9 Milliarden Franken.