Mit der Lieferung der zehnten A400M (Seriennummer MSN111) an die spanische Luftwaffe hat Airbus die Auslieferungszahl von 100 Flugzeugen dieses Typs erreicht. Am 24. Mai absolvierte das Flugzeug seinen Überführungsflug von Sevilla nach Zaragoza, wo die spanische A400M-Flotte stationiert ist. In derselben Woche erreichte die globale A400M-Flotte die Marke von 100'000 Flugstunden in weltweiten Einsätzen für alle acht Kundennationen von Airbus. Alle A400M-Betreiber haben das Flugzeug in der COVID-19 Krise intensiv für Notfalleinsätze genutzt und gemeinsame, kollaborative Einsätze durchgeführt, wie Airbus mitteilt.

Neue Fähigkeiten

Vor kurzem hat laut Airbus das A400M-Programm in Zusammenarbeit mit der französischen Beschaffungsbehörde DGA erfolgreich eine wichtige Flugtest-Zertifizierungskampagne zur Luftbetankung von Hubschrauben absolviert. Damit seien die Zertifizierungsziele der A400M zu grossen Teilen abgeschlossen, einschliesslich der erstmaligen Betankung von zwei Hubschraubern gleichzeitig. Die A400M kann bis zu 116 Fallschirmjäger gleichzeitig bei Tag und bei Nacht absetzen, entweder aus den Seitentüren mit automatischer Fallschirmöffnung, oder durch gleichzeitige Sprünge von der Rampe mit freiem Fall. Kürzlich wurden in Spanien zusammen mit dem Fallschirm-Testteam der britischen Luftwaffe Tests durchgeführt, bei denen die Höhe für die automatische Fallschirmöffnung auf bis zu 7600 Meter und für den freien Fall auf bis zu 11'582 Meter erhöht wurde. Zudem wurden weitere Tests zur Erhöhung der Absetzkapazität der A400M abgeschlossen, dazu gehörten auch multiple Plattformen zum Absetzen per Fallschirm (23 Tonnen). Wir Airbus mitteilt, seien an diesen Flügen Frankreich und Spanien beteiligt gewesen. Mit den Zertifizierungsflügen der automatischen Tiefflugfähigkeit unter Instrumentenflugbedingungen (Instrumental Meteorological Conditions – IMC) habe die A400M zudem einen neuen wichtigen Meilenstein erreicht.

Lebensrettende MedEvac-Einsätze in der COVID-19-Krise

Wie Airbus weiter informiert, war 2020 und 2021 die A400M während der COVID-19-Pandemie auch an zivilen Hilfsmissionen im Einsatz, nicht zuletzt für zivile medizinische Evakuierungen (MedEvac) – bei denen Airbus die Luftwaffenbetreiber in kritischen Situationen unterstützte – und für den Transport von wichtigen medizinischen Hilfsgütern. Das Flugzeug konnte durch den Einbau von Intensivpflegemodulen schnell auf eine MedEvac-Konfiguration und damit zur luftgestützten Intensivstation umgerüstet werden. «Aufgrund ihrer Ausgereiftheit, Vielseitigkeit und ihrer einzigartigen Fähigkeiten, die in Einsätzen weltweit unter Beweis gestellt wurden, erweist sich die A400M als ein Game Changer für militärische Transporte und humanitäre Missionen im 21. Jahrhundert», betont Airbus in der Mitteilung.