Der luftfahrtpolitische Bericht (Lupo) legt die strategischen Leitlinien des Bundes für die Zivilluftfahrt in den kommenden zehn Jahren fest. Als strategischer Kompass für die Luftfahrtpolitik der Schweiz zeigt der Lupo auf, wie der Bundesrat die Zivilluftfahrt weiterentwickeln will und welche Leitplanken dabei gelten. Nun geht es darum, den aus dem Jahr 2016 stammenden Lupo zu aktualisieren und voraussichtlich 2028 zu veröffentlichen.

Nachhaltigkeit noch stärker im Fokus

Bundesrat Albert Rösti betonte, dass ein Grossteil der 2016 verankerten Grundsätze – etwa in den Bereichen Sicherheit oder Wettbewerbsfähigkeit – nach wie vor gültig sei. Zugleich rücke die nachhaltige Entwicklung des Luftverkehrs heute stärker in den Fokus. Insbesondere mit dem Einsatz von erneuerbaren Flugtreibstoffen soll die Luftfahrt ihre Emissionen in Zukunft senken. Auch die Revision der Lärmschutzgesetzgebung und die Umsetzung der Beimischpflicht von erneuerbaren Flugtreibstoffen kamen am Treffen zur Sprache. Bundesrat Rösti dankte den Fluggesellschaften und Landesflughäfen für ihr Engagement für eine nachhaltige Luftfahrt.

Anbindung an internationale Zentren sicherstellen

Bundesrat Rösti unterstrich zudem, dass der aktualisierte Bericht erneut ein klares Bekenntnis zu einem starken Luftfahrtstandort Schweiz sein soll. Die Anbindung des Landes an internationale Zentren müsse auch künftig sichergestellt sein. Dafür brauche es verlässliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit – etwa in Bezug auf die Betriebszeiten und die Infrastrukturentwicklung. Die Öffentlichkeit hat im Rahmen einer Vernehmlassung, die für 2027 vorgesehen ist, Gelegenheit, sich zum Lupo zu äussern.

Jährliche Plattform des Schweizer Luftverkehrs

Die 2005 gegründete «Plattform Luftfahrt Schweiz» findet jährlich statt. Sie dient dem Gedankenaustausch zu den Entwicklungen und Herausforderungen des Schweizer Zivilluftverkehrs. Auf Einladung von Bundesrat Albert Rösti nahmen dieses Jahr Vertreterinnen und Vertreter der Landesflughäfen, der Fluggesellschaften Swiss, Easyjet Schweiz und Helvetic Airways, der Flugsicherung Skyguide, Aerosuisse sowie Regierungsvertreterinnen und -vertreter der Standortkantone Basel-Landschaft, Genf und Zürich am Treffen in Bern teil. Aus der Bundesverwaltung waren die Bundesämter für Zivilluftfahrt und Umwelt anwesend.