Bereits seit 2019 nehmen die Vorfallmeldungen zu. Das BAZL bezeichnet bessere Meldekultur, die Zunahme des kommerziellen Luftverkehrs auf das Vor-COVID-Niveau sowie mehr Konfliktregionen mit grossflächig gestörten GPS-Signalen auf Flugzeugen als Hauptursache für die Zunahme.

Zusammengefasst

Im vergangenen Jahr wurden erneut rund 20 Prozent mehr Vorfälle in der kommerziellen Luftfahrt und Freizeitfliegerei registriert. Bedeutend mehr Vorfälle betrafen fluchende, exzessiv trinkende oder gar gewalttätige Passagiere. Zudem kam es zu 32 Prozent mehr Meldungen, die Störungen auf der Start- und Landebahn betrafen. Die Meldungen über Flugzeugbeschädigungen während der Bodenabfertitung stiegen um 21 %. Zudem wurden 40% mehr GPS- Störungen, 13% mehr Kollisionen mit Wildtieren, 8% mehr Verladefehler, 20% mehr Beinahezusammenstösse von Flugzeugen in der Luft und gleich viele Konflikte mit Drohnen sowie mehr Laserattacken vermerkt. Ein Unfall mit Todesfolge in der kommerziellen Luftfahrt, drei Unfälle mit insgesamt sechs Todesopfern in der Freizeitfliegerei sowie ein toter und ein schwer verletzter Helikopterpilot nach einer Kollision mit einem Kabel, beenden die Kurzfassung des Annual Safety Reports 2024.

Analysieren und empfehlen

Aus den im vergangenen Jahr eingegangenen 12’751 Vorfällen identifiziert das BAZL für die fünf Bereiche Flugplätze, Flugsicherung, Flugbetrieb, Helikopter und Flugtechnik die wichtigsten Ursachen und beurteilt sie nach dem Schweregrad. Die Sicherheitskultur der zivilen Luftfahrt baut auf Erfahrungen von Pilotinnen und Piloten, Fluglotsinnen und Fluglotsen sowie dem Bodenpersonal auf. Von den gemeldeten sicherheitsrelevanten Vorfällen leitet das BAZL Präventionsmassnahmen ab und erarbeitet Empfehlungen.

Der vollständige Bericht kann hier eingesehen werden.