Mithilfe von effizientem Kostenmanagement und Kurzarbeit konnten die Gesamtaufwendungen auf 171 Millionen Euro reduziert werden, was einem Rückgang von 61 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht (Q1 2020: 440 Mio. Euro). Das Adjusted EBIT, welches Bewertungsgewinne/-verluste aus Flugzeugverkäufen bzw. -bewertungen exkludiert, betrug im ersten Quartal des Jahres minus 106 Millionen Euro. Per 31. März 2021 lag der Personalstand der österreichischen Airline bei 6314 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Rückgang von 629 Angestellten (rund neun Prozent) ist durch natürliche Fluktuation bedingt.

Optimistischer Ausblick auf die Sommersaison

Austrian Airlines beförderte im ersten Quartal 2021 insgesamt 308'000 Passagiere (Q1 2020: 1,9 Mio.). Die Auslastung der Austrian Airlines-Flüge betrug im ersten Quartal 52,6 Prozent (Q1 2020: 68,2 Prozent). Die rot-weiss-rote Airline erwartet im Sommer eine erhöhte Nachfrage im touristischen Bereich und stockt daher ihr Angebot u.a. an Feriendestinationen bis Juli kontinuierlich auf. Insgesamt sollen über 100 Destinationen angeflogen werden. Natürlich ist die weitere Entwicklung stark abhängig von dem Fortgang der Pandemie und den damit verbundenen Reiserichtlinien.

«Mit unserem Sommerflugplan schaffen wir ein attraktives Urlaubsangebot für alle Österreicherinnen und Österreicher. Der Hauptfokus wird auf Griechenland und Zypern liegen, auch Italien, Spanien und die Türkei zählen zu den Hoffnungsträgern», zeigt sich Austrian Airlines Vertriebsvorstand Michael Trestl optimistisch. Da die Erholung der Luftfahrt langsamer vorangeht als zu Beginn der Krise prognostiziert, setzt die Heimatairline weiterhin auf viele interne Massnahmen und konsequentes Kostenmanagement. „«nstrumente, wie das aktuelle Kurzarbeitsmodell, helfen uns in diesen Zeiten sehr. Eine Verlängerung der Kurzarbeit für besonders stark betroffene Branchen, wie die unsere, bis zum März 2022 ist unerlässlich», erläutert Alexis von Hoensbroech.

Zweite Boeing 767 verabschiedet

Die zweite Austrian Airlines Boeing 767-300ER mit der Registrierung OE-LAX  ist Ende April 2021 in Richtung USA ausgeflogen worden. Die OE-LAX wurde im Dezember 1992 ausgeliefert und war zunächst bei Lauda Air im Einsatz. Nach der vollständigen Übernahme der Lauda Air im Jahr 2004 wurde die Maschine in die Austrian Airlines Flotte integriert. Seit 1992 hat der Flieger rund 19.600 Landungen und über 133'600 Flugstunden absolviert. Das entspricht über 15 Jahren in der Luft. Die OE-LAX ist die zweite von drei Boeing 767-300ER, welche die Austrian Airlines Flotte dieses Jahr verlassen. Die OE-LAT wurde bereits in die USA ausgeflogen. Die OE-LAW folgt im Laufe des Jahres.

AUA wechselt von Mailand-Malpensa zu Mailand-Linate

Ab 1. Juni fliegt Austrian Airlines zum zentrumsnahen Linate Airport. Für Passagiere ergeben sich dadurch bedeutend kürzere Fahrzeiten vom und zum Flughafen. Das Mailänder Stadtzentrum ist innerhalb einer halben Stunde öffentlich erreichbar. Vor allem Geschäftsreisende aus Mailand bevorzugen den zentrumsnahen Linate Airport. Ab Juni stehen zwei Flüge pro Tag auf der Strecke nach Wien zur Verfügung, einer morgens, einer abends. Mailand-Malpensa wird ab 1. Juni zugunsten von Linate nicht mehr angeflogen. Auf der Strecke wird ein Mix aus Embraer 195 sowie Flugzeugen der A320 Familie zum Einsatz kommen.

Die gelockerten Einreiseregeln für Österreich und für diverse europäische Länder seit 19. Mai bringen einen spürbaren Anstieg der Nachfrage für Urlaubsflüge. Daher werden ab Anfang Juni zwölf zusätzliche Flüge ins Programm kommen, vor allem nach Catania, Heraklion, Olbia, Palma de Mallorca, Rhodos und Skiathos. Bei vielen Ländern fällt bei der Einreise nach Österreich die Quarantänepflicht. Sie wird durch einen verpflichtenden Nachweis einer Impfung, Testung oder Genesung ersetzt.

«Der diesjährige Sommer steht vermehrt im Fokus des touristischen Verkehrs, aber auch der Cargo-Bereich wird vermehrt im Fokus stehen, der durch die Pandemie  einen Aufschwung erzielt hat», so CEO von Hoensbroech. Sparen im Unternehmen sei weiterhin angesagt. Neben einer Flottenreduktion – von 80 auf 60 Flugzeugen – werde auch eine Personalreduktion wohl unvermeidlich sein.