Das neue System ersetzt ein bisheriges der Firma aus dem Jahr 2016, das lediglich die Südbahn überwachte. Die Phased-Array-Radarantenne ermöglicht jetzt rund um die Uhr eine vollständige 3D-Erfassung von Vogelbewegungen im Radius von zehn Kilometern und überwacht damit das gesamte Flughafenareal. Mit Hilfe einer speziellen Software werden Grösse, Höhe und Flugrichtung von Vogelschwärmen bestimmt und angezeigt. Somit können mögliche Kollisionen von Vögeln mit startenden oder landenden Flugzeugen vorausberechnet und gezielt abgewendet werden.  

Verschiedene Vergrämungstechniken

Am BER wird dafür u.a. Pyrotechnik genutzt, die beim Auftreten von Schwärmen verschossen wird und dabei einen lauten Knall erzeugt. Weiterhin wird eine Jagdhündin und zeitweilig ein Falkner mit Greifvögeln zur Vergrämung von Vögeln eingesetzt. Auch lässt eine spezielle Bepflanzung und Bebauung des Flughafenareals Vögeln kaum Möglichkeit zum Brüten.

Präventivmassnahme

Geraten Vögel in die Triebwerke eines Flugzeugs, kann das zu Triebwerksschäden und damit zu einer Gefahrensituation führen.  Auf dem etwa 1500 Hektar grossen Gelände des BER gab es bisher keine Gefährdung durch Vogelschlag.  Auch im deutschen Flugverkehr kam es deshalb bisher nicht zu lebensbedrohlichen Unfällen. Dennoch unternehmen alle Flughäfen und Airlines grosse Anstrengungen, um Vogelschlag zu vermeiden.