Die Flugzeugbaufirma Bücker aus Rangsdorf südlich von Berlin war in den 1930er-Jahren der international bekannteste Hersteller von Kunstflug-Doppeldeckern. Unzählige Meisterschaften – auch ausserhalb Europas – wurden während dieser Ära von Piloten auf den beiden legendären Typen Jungmann oder Jungmeister gewonnen. Bücker-Doppeldecker sind von Beginn an beliebt: Sie erlauben präzises Fliegen, sind voll kunstflugtauglich, aber auch als Schulflugzeuge nutzbar. In der Schweiz zählen Bücker zu den beliebtesten Oldtimerflugzeugen. 

Areal mit Charme

Das ehemalige Fluggelände vor der heute unter Denkmalschutz stehenden Einfliegerhalle des Bücker-Werks liegt hingegen schon lange im Dornröschenschlaf. Der 1936 aufgenommene Flugbetrieb wurde von der Roten Armee, die den Platz nach Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm, zunächst weitergeführt. Er hat aber bereits vor dem Abzug der russischen Luftstreitkräfte 1994 aufgehört, seitdem zeichnet ein morbider Charme das Areal und die verfallenen Gebäude aus. 

Temporäre Start- und Landebahn

Im nächsten Jahr wird mit der Bebauung des Areals begonnen. Unter anderem entestehen rund 700 Wohnungen auf dem ehemaligen Flugplatz. Deshalb haben der Förderverein des Bücker Museum Rangsdorf zusammen mit dem Besitzer des Geländes, einer Nürnberger Immobilienfirma, eine letztmalige Ausnahmegenehmigung der Luftfahrtbehörde für die Durchführung eines Fly-Ins erhalten. So ist eine temporäre Start- und Landebahn für das kommende Wochenende 23. bis 25. Juni entstanden. Diese Graspiste ist 700 Meter lang und 30 Meter breit. 

Auch zahlreiche Teilnehmer aus der Schweiz werden zum Fly-In erwartet. Ausgestellt ist wohl auch der einzige flugfähige Bücker Student weltweit.  
Weitere Infos: www.bueckertreffen.de