Auf der viertägigen Messe in Friedrichshafen wurden vielfältige Lösungen für noch mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit in der General Aviation vorgestellt. Die ausstellenden Unternehmen und das internationale Fachpublikum waren begeistert, sich wieder persönlich zu treffen und auszutauschen. Die 27'700 Besucherinnen und Besucher beweisen, wie unverzichtbar persönliche Treffen für die Branche sind.

Welche Antriebsart darfs denn sein?

Auch während der Coronakrise haben die Entwicklungsabteilungen der Unternehmen an neuen Produkten und Dienstleistungen gearbeitet. So kam es, dass die Messebesucher auf der AERO 2022 eine so grosse Anzahl an Neuheiten und Innovationen wie selten zuvor in der Geschichte dieser Messe zu sehen bekamen. Das Thema Nachhaltigkeit stand erwartungsgemäss sehr deutlich im Vordergrund. Die Luftfahrt steht vor einem technologischen Generationswechsel bei den Antrieben. Welche Antriebsart – Elektro-, hybrid-elektrisch, Wasserstoff-Brennstoffzelle oder Bio- und eFuels – sich künftig durchsetzt, ist derzeit noch nicht absehbar und war Gegenstand vieler Diskussionen beim umfangreichen AERO-Konferenzprogramm. Sicher ist aber, dass die Zukunft der Luftfahrt nachhaltig sein wird. Der neu geschaffene Sustainable Aviation Trail – gekennzeichnet durch grosse, grüne Ballone über den Ständen der teilnehmenden Aussteller – hob Firmen und Institutionen hervor, die sich besonders für Nachhaltigkeit in der Luftfahrt engagieren.

Neue Flugzeuge

Zu den Neuheiten, die erstmalig auf der AERO zu sehen waren, gehören das zweimotorige Motorflugzeug Alpi Twin des italienischen Herstellers Alpi Aviation, das viersitzige einmotorige Flugzeug A414 von Aquila Aviation aus Schönhagen, das zweisitzige Trainings- und Reiseflugzeug Elixir 915iS des französischen Unternehmens Elixir Aircraft mit einem 100 PS (74 kW) starken Rotax 915iS-Motor, das Ultraleichtflugzeug VL3 Evolution des belgischen Herstellers JMB Aircraft mit einem Turboprop-Antrieb des französischen Herstellers Turbotech sowie die Ultraleichtflugzeuge Junkers A50 Junior und Junkers A60. 
 
Auch bei Flugzeugsystemen und Zubehör gab es Neues zu entdecken, von neuer Avionik (Flugzeug-Elektronik) über neue Software für die Flugplanung und -durchführung bis hin zu Dienstleistungen rund um die Luftfahrt. 

Wertvolles Netzwerken

Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen, bilanziert erfreut: «Die Sonne kam heraus, als sich die Messetore nach langer Pandemiezeit für die internationale Luftfahrtbranche öffneten. Über die gesamte AERO hinweg strahlte Wiedersehensfreude und der Wirtschaft wurde erneut vor Augen geführt, wie wertvoll persönliches Netzwerken, zufällige Begegnungen sowie viele geplante Termine und physische Produkterlebnisse sind.»