Seit dem 1. Januar und dem Abzug der Luftwaffe ist der Sion Airport ein ziviler Flughafen, der eine eingeschränkte militärische Nutzung gewährleisten muss. Aufgrund dieser veränderten Umstände wurden neue Überlegungen zur Entwicklungsstrategie des Walliser Flughafens angestellt. Im März 2017 wurde unter dem gemeinsamen Vorsitz von Philippe Varone, Stadtpräsident von Sitten und Christophe Darbellay, Staatsrat und Chef des Departements für Wirtschaft und Bildung, eine Arbeitsgruppe (COPIL) gegründet, um Fragen im Zusammenhang mit der Strategie, der Entwicklung und des Betriebs des Flughafens sowie seiner Führung zu erörtern.

Neue Führung für den Flugplatz

Die Behörden bestätigen die regionale Bedeutung des Flugplatzes von Sitten und betrachten diesen als bedeutsam für die wirtschaftliche und touristische Entwicklung des gesamten Wallis. Dazu brauche es kommerzielle Flüge. Die Helikopterflüge, welche die unverzichtbaren Sicherheitsdienste für Bergregionen gewährleisten, sollen ebenso erhalten bleiben wie der Freizeitflugverker. Und schliesslich versteht sich der Flughafen von Sion als Partner der Luftwaffe im Sinne eines Ausweichflugplatzes. Des Weiteren will der Flugplatz Sion auf die Ausbildung in  Berufen der Luftfahrt setzen und sich in der Entwicklung neuer Technologien in diesem Bereich profilieren.

Diese neue Strategie erfordert laut Staatsrat eine Änderung der Führung, die in zwei Etappen vollzogen wird. Am 1. Januar übernimmt -eine Projektgesellschaft von Stadt und Kanton die Betriebskonzession für den Flugplatz. Sie arbeitet den neuen Sachplan Infrastruktur Luftfahrt (SIL) aus und gleist die Gründung einer Gesellschaft in Form -einer institutionellen öffentlich-privaten Partnerschaft (institutionelle ÖPP) auf. Ziel sei es, dass diese Gesellschaft am 1. Januar 2023 ihren Betrieb aufnimmt. Stadt Sion und Kanton werden 51 Prozent der Anteile an dieser künftigen institutionellen ÖPP halten. 19 Prozent  werden in den Händen der anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften (Gemeinden, Tourismusorte) sein. 30 Prozent werden von einem privaten Betreiber gehalten, der mit dem Betrieb des Flughafens beauftragt ist.