Acht Teams waren bei der ESA Space Resources Challenge 2025 in der LUNA-Halle in Köln gegeneinander angetreten. In der LUNA-Halle werden künftige astronautische und robotische Mondmissionen vorbereitet werden. Die Anlage ist ein gemeinsames Projekt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Europäischen Weltraumorganisation ESA am DLR-Standort Köln. Die Aufgabe der aktuellen ESA Space Resources Challenge war es, Technologien für die Aufbereitung von Mondstaub, in der Fachsprache Regolith genannt, zu entwickeln. Aus Regolith können zum Beispiel Sauerstoff und Baumaterialien direkt vor Ort auf dem Mond gewonnen werden. Ziel ist es, künftig eine nachhaltige und unabhängige Versorgung künftiger Astronautinnen und Astronauten sicherzustellen.

Mobiler Rover zur Gewinnung von Ressourcen 

Das Ausgangszenario: Wir schreiben die 2040er-Jahre. Auf dem Mond sind dauerhaft Menschen stationiert. Rohstoffe werden direkt vor Ort abgebaut und genutzt. Um Ressourcen wie Sauerstoff oder Metalle effizient zu gewinnen, müssen die Astronautinnen und Astronauten Regolithpartikel zuvor nach Grössen sortieren. Für dieses Zukunftsszenario vereint Team BREMEN schon heute zwei starke Partner: das DLR-Institut für Raumfahrtsysteme mit seiner Expertise im Bereich Sammlung und Verarbeitung von Materialien auf Himmelskörpern wie Asteroiden oder dem Mond sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das eng mit der Universität Bremen kooperiert. Das DFKI hat eine weltweit anerkannte Kompetenz in der Weltraumrobotik. Gemeinsam entwickeln sie ein modulares System, bestehend aus dem mobilen Rover «Coyote III», der das Regolith sammelt und dann zu einer stationären Aufbereitungseinheit bringt, wo es nach Grösse sortiert und für die weitere Verarbeitung vorbereitet wird.

Nachhaltiger Aufenthalt auf dem Mond

«Unser Ziel ist es, Technologien zu entwickeln, die einen nachhaltigen Aufenthalt auf dem Mond ermöglichen. Dafür braucht es Lösungen, die sich direkt vor Ort bewähren – und genau das testen wir in diesem Wettbewerb. Unser System hat sehr gut funktioniert und wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen», sagt Dr. Paul Zabel, Projektleiter am DLR-Institut für Raumfahrtsysteme. «Robotik ist der Schlüssel, um Menschen im All zu entlasten. Mit unserem Rover ‚Coyote III‘ konnten wir demonstrieren, wie ein mechanisch robuster, geländegängiger und modular erweiterbarer Roboter zuverlässig Daten sammelt, auswertet und sich sicher und effizient auf mondähnlichem Terrain bewegen kann», ergänzt Dr. Mehmed Yüksel, Leiter der Abteilung Space Robotics am DFKI.

Internationaler Wettbewerb

Neben Team BREMEN aus Deutschland haben Teams aus Polen, Kanada, Dänemark und Grossbritannien am Wettbewerb teilgenommen. Jedes Team brachte seine Expertise in Robotik, Materialwissenschaft und Weltraumtechnik ein. Bremen gilt als «City of Space» und profitiert von seiner einzigartigen Forschungs- und Industrieinfrastruktur. Neben dem DLR und DFKI sind zahlreiche Unternehmen und Hochschulen in Bremen angesiedelt, die im Bereich Raumfahrt, Robotik und Hightech forschen.