Air Europa stand seit Jahren als «Braut» im Fokus zahlreicher Airlines. Vor vier Jahren zeigte die chinesische HNA Group Interesse an der spanischen Fluggesellschaft, doch zum Vertragsabschluss kam es nie.

Auch Air France-KLM machte Air Europa Avancen, man peilte  ein Joint Venture für Flüge nach Südamerika. Doch die «Braut» zierte sich und nun kam es zur erfolgreichen Vereinigung mit IAG. «Der Erwerb von Air Europa fügt IAG eine neue, wettbewerbsfähige Fluggesellschaft mit tiefer Kostenbasis hinzu», kommentierte Konzernchef Willie Walsh den Deal.

IAG wird zur Nummer ein nach Südamerika

Eine wichtige Rolle spielen die Flüge nach Südamerika, denn dort steht eine Vielzahl von Städten auf dem Flugplan. IAG wird mit Air Europa wieder zum Marktführer nach Südamerika, knapp vor Air France-KLM. Zudem ist vorgesehen, Madrid mit Air Europa und Iberia neben Amsterdam, Frankfurt, London Heathrow und Paris Charles de Gaulle zu einem der führenden Hubs in Europa zu machen. Synergien wie Kostensenkung bei der Verwaltung, Vertrieb und Einkauf  werden auch zwischen den beiden Airlines erwartet.

Junge und moderne Flotte

Von der Schweiz  aus fliegt die Airline von Zürich und Genf nach Madrid  Die blauweisse Fluggesellschaft erzielte 2018 einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro, schrieb einen Betriebsgewinn von 100 Millionen Euro und beförderte über 11Millionen Passagiere.

Die Flotte umfasst 51 Flugzeuge, die durchschnittlich unter drei Jahre alt sind:

  • 17 Airbus A330
  • 2 Boeing 787 Dreamliner (4 weitere sind bestellt)
  • 21 Boeing 737-800
  • 11 Embraer 195

Dazu kommt noch die Billigflug Tochter Gesellschaft Aer Europa express, die eine Flotte von  7 ATR 72-500 und 11 Embraer 195 unterhält.

Offen ist die Allianzfrage, es wird aber erwartet, dass Air Europa aus dem Skyteam austreten wird, damit würde das Bündnis nach China Southern ein weiteres wichtiges Mitglied verlieren.