Der Zuse Z4 gilt als der älteste noch erhaltene Computer der Welt. Er wurde in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs in Deutschland von Konrad Zuse entwickelt und landete Anfang der 1950-er Jahre an der ETH Zürich, wo ihn Schweizer Luftfahrtingenieure für Berechnungen nutzten. Welchen Berechnungen er genau diente, ist nicht mehr bekannt. Möglichweise passte er in die Zeit der Entwicklung für den FFA P-16.

Handbuch zwischen Luftfahrtdokumenten gefunden

Das Handbuch zum legendären Grossrechner Zuse Z4 galt jahrelang als verschollen. Nun wurde es von einer Mitarbeiterin der ETH Zürich in einem Stapel mit historischen Luftfahrtdokumenten gefunden. Das berichtet die «Association of Computing Machinery» (ACM), eine Gesellschaft für Informatik, in einem Blog-Post.

Der Zuse Z4 ist mittels Lochstreifen programmierbar. Das Gerät konnte Berechnungen innerhalb von Sekunden durchführen. Für die ETH Zürich wurde der Computer zudem um die sogenannte bedingte Sprungfunktion erweitert. Mithilfe von bedingten Sprüngen müssen Programme nicht nacheinander ausgeführt werden, sondern können beispielsweise zwischen Haupt- und Unterprogrammen hin- und herspringen.

Vater aller Computer war Statiker für Henschel-Flugzeugwerke

Konrad Zuse, der auch als Vater aller Computer benannt wird, weil er tatsächlich schon 1941 den ersten Computer der Welt (Z3) baute, war eigentlich Bauingenieur. Er war aber vor allem als Statiker für die Henschel-Flugzeugwerke tätig. Mit dem Z3, einer Entwicklung für  die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt konnte er mithilfe von Relais eine vollautomatische binäre Gleitkommarechnung mit Speicher über eine Zentralrecheneinheit durchführen. Dieser Rechner gilt schlechthin als der allererste Rechner der Welt.