Im Jahr 2024 hat der Genève Aéroport 7,97% mehr Passagiere abgefertigt als im Jahr zuvor. Die Gesamtzahl der Starts und Landungen belief sich auf 179'106 Bewegungen, 3,62% mehr als 2023. Dabei war der Anstieg der Passagierzahlen deutlich höher als der Anstieg der Flugbewegungen. Dies wird auf den Einsatz grösserer Flugzeuge, eine höhere Auslastung und die Finanzpolitik des Flughafens zurückgeführt, die die Fluggesellschaften dazu ermutigt, die Auslastung pro Flugzeug zu erhöhen.

Flugzeuge der neuesten Generation: der Erfolg einer Anreizpolitik

Seit mehreren Jahren bietet Genève Aéroport finanzielle Anreize, um die Fluggesellschaften zum Einsatz von Flugzeugen der neuesten Generation zu bewegen und so zur Begrenzung der Lärmemissionen beizutragen. Auf diese Flugzeuge, die leiser sind und weniger Treibstoff verbrauchen, entfielen im Jahr 2024 31,85% der Flugbewegungen im Linien- und Charterverkehr (32,53% im Jahr 2023). Der Anteil an Flugzeugen der neuesten Generation ist seit 2017 um 208,1 % gestiegen.

Erste Auswirkungen des neuen Lärmkontingentsystems

Um die Zahl der Nachtflüge und insbesondere der späten Starts nach 22 Uhr zu reduzieren, hat Genève Aéroport ein System abschreckender Gebühren eingeführt, das am 1. Januar 2025 in Kraft getreten ist. Dieses Programm wurde in Absprache mit allen Fluggesellschaften, die Abendflüge anbieten, vorgestellt und bereits 2024 getestet. Das Ergebnis: Zahlreiche Fluggesellschaften haben ihre Flugzeiten zwischen 20 und 22 Uhr angepasst und ihre Rotationen und Flugpläne geändert, um die Zahl der verspäteten Abflüge zu verringern. Mit sehr greifbaren Ergebnissen. Die Zahl der Starts nach 22 Uhr ist im Vergleich zu 2023 um 36,16 % zurückgegangen. Die abschreckende Gebühr für das neue Lärmkontingentsystem beträgt zwischen 5'000 und 20'000 Franken für Europaflüge und zwischen 10'000 und 40'000 Franken für Interkontinentalflüge.

Zwei Destinationen weniger

Ob die Massnahmen gegen den Flugbetrieb in der Nacht zwei Destinationen aus Genf vergrault haben, ist nicht klar. Jedenfalls bediente der Flughafen 2024 146 Destinationen (2023 waren es 148). Nach wie vor ist easyJet mit einem Marktanteil von 46,9 % die wichtigste Fluggesellschaft für den Flughafen Genf. Dahinter folgen Swiss (12,4%), British Airways (4,5%), Air France (3,2%), Iberia (2,9%), KLM Royal Dutch Airlines (2,4%), TAP Portugal (1,9%), Emirates (1,8%), Turkish Airlines (1,8%) und Air Dolomiti/Lufthansa (1,6%) und weitere.

Ein aussergewöhnliches Jahr im Bereich Luftfracht

Das Jahr 2024 brachte einen starken Aufschwung in der Luftfracht. Trotz eines durch geopolitische Spannungen in mehreren Teilen der Welt beeinträchtigten Wirtschaftsklimas stieg die jährliche Frachttonnage am Genève Aéroport auf 90'705 Tonnen, gegenüber 63'951 Tonnen im Jahr 2023, was einer Zunahme von 41,8% entspricht. Dieses Frachtaufkommen ist das zweithöchste in der Geschichte des Flughafens. In unterschiedlichem Masse haben der Im- und Export von Gütern und die Zunahme des elektronischen Handels zu diesem Ergebnis beigetragen. Einschliesslich der Postfracht wurden in Genf insgesamt 92'625 Tonnen umgeschlagen.