Airbus hat vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) einen Auftrag zur Ausrüstung von 23 A400M der Luftwaffe mit DIRCM-Schutzsystemen erhalten. DIRCM steht für «Directed Infrared Counter Measures» (gerichtete Infrarot-Gegenmassnahmen) und schützt das Militärtransportflugzeug vor Raketen mit Infrarot-Suchköpfen. Im Rahmen des gerade unterzeichneten Vertrags wird das Unternehmen auch Dienstleistungen wie Schulungen, Service-Bulletins und Werkzeuge bereitstellen.
Arbeitspferd der deutschen Luftwaffe
«Transport von Truppen, Ausrüstung und humanitären Hilfsgütern, Betankung anderer Flugzeuge und Hubschrauber in der Luft, Einsatz als fliegendes Krankenhaus zur Versorgung verwundeter Soldaten – die Airbus A400M ist das Aushängeschild und das Arbeitspferd der deutschen Luftwaffe», sagte Gerd Weber, Leiter des A400M-Programms bei Airbus Defence and Space. «Das neue DIRCM-System wird den A400M-Besatzungen bei ihren Einsätzen rund um den Globus noch mehr Schutz bieten und das bereits breite Einsatzspektrum dieses aussergewöhnlichen Flugzeugs erweitern.»
Taktische Einsätze in Krisengebieten
Airbus-Teams werden das DIRCM-Schutzsystem von Elbit Systems im Rahmen der planmässigen Wartungsarbeiten bei Airbus in Manching (Süddeutschland) sowie in Getafe und Sevilla (Spanien) in insgesamt 23 Flugzeuge einbauen. Diese 23 Flugzeuge werden für taktische Einsätze, darunter medizinische Evakuierungsmissionen in Krisengebieten, genutzt. Die Logistikvariante des A400M wird hingegen für Standardoperationen wie den Langstreckentransport von Truppen, schweren gepanzerten Fahrzeugen, Hubschraubern oder spezialisierter Tiefbauausrüstung eingesetzt.
Installation dauert bis 7 Jahre
Airbus testet das DIRCM-System derzeit in Sevilla, Spanien, an einer A400M der deutschen Luftwaffe. Die Zertifizierung ist bereits für diesen Sommer geplant, die Installation in den 23 A400M hingegen dauert voraussichtlich bis 2032.