Bereits ab dem 1. Januar 2026 wird die Armee ein Kompetenzzentrum Weltraum als eigenständige organisatorische Einheit für Entwicklung, Ausbildung und Einsatz innerhalb der Luftwaffe etablieren. Dieses Kompetenzzentrum wird den Fähigkeitsaufbau innerhalb der Armee sicherstellen und diesen mit dem Bundesamt für Rüstung armasuisse, dem Bundesamt für Landestopografie swisstopo sowie mit weiteren Bundesämtern koordinieren. Zudem wird das Kompetenzzentrum den Betrieb der Weltraum- und Bodensysteme, d.h. Satelliten und Bodenstationen, sowie die Leistungserbringung und die Ausbildung in Zusammenarbeit mit Dritten sicherstellen.
Die Umsetzung der Massnahmen erfolgt schrittweise bis voraussichtlich Mitte der 2030er-Jahre. Als Kostendach für den Aufbau der Fähigkeiten und deren Betrieb über einen Zeitraum von zwölf Jahren sind rund 850 Millionen Franken vorgesehen. Die finanziellen Mittel werden dem Parlament im Rahmen der Armeebotschaften vorgelegt.
Aufbau von 5 neuen operationellen Fähigkeiten
Lagebild Weltraum: Wissen, was im Weltraum geschieht und was geschehen könnte sowie wann und wie effektiv die Armee aus dem Weltraum beobachtet und abgehört werden kann.
Erdbeobachtung: Erkundung, Aufklärung und Überwachung aus dem Weltraum sowie Erkennen von Lageveränderungen und zeitnahe Information der eigenen Truppe und Beobachtung von meteorologischen Bedingungen und Wetterlage (z.B. Erkennen von Unwettersituationen zugunsten der Truppe).
Telekommunikation: Ergänzende, redundante und widerstandsfähige Kommunikation sowie dezentrale und dauerhafte Kommunikations-Verbindung innerhalb der eigenen Truppen.
Präzisionsnavigation: Kontinuierliche Überprüfung der Qualität und Quantität der Geopositionierungsdaten für die eigenen Truppen und Sicherstellung der Genauigkeit der Daten in der Schweiz für den Einsatz militärischer Mittel.
Gegenmassnahmen: Schutz der Truppe gegen weltraumgestützte Aufklärung und eigener Systeme im Weltraum sowie Störung und Einschränkung gegnerischer weltraumgestützter Systeme.