Die Lightwing AG ist für ihr Light Sport Aircraft AC4 mit Rotax 912iS bekannt. Künftig soll dieser Zweisitzer auch als Ultraleichtflugzeug mit der Bezeichnung AC4UL6 auf den Markt kommen.

Neue, höhere Gewichtslimite

Bisher waren in Deutschland ebenso wie fast überall in Europa Ultraleichtflugzeuge allerdings auf eine maximale Abflugmasse von 472 Kilo inklusive Crew beschränkt. Mit zwei Personen an Bord und vollgetankt wären viele dieser UL bereits überladen gewesen. Deshalb haben Verbände und Gesetzgeber nicht nur in Deutschland, sondern europaweit reagiert. Seit Jahresbeginn dürfen neue Ultraleichtflugzeuge in Deutschland, und bald wohl auch in anderen europäischen Ländern, beim Abflug bis zu 600 Kilo schwer sein.

Diese neuen UL müssen aber auch höhere Festigkeitsnachweise erbringen, ausserdem ist das obligatorische Fallschirm-Rettungssystem an Bord auch auf diese grössere Masse hin auszulegen.

AC4UL6 ab 2020 auf dem Markt

Die Verantwortlichen bei Lightwing freuen sich über die neue 600-Kilo-Regelung für Ultraleichtflugzeuge, denn die AC4 passt mit geringen Modifikationen nun in diese Klasse. Das eröffnet einen neuen Markt. Allerdings musste die AC4UL6 dafür einige Kilo beim Leergewicht abspecken. Die grösste Aufgabe für Lightwing ist allerdings der Einbau und die Erprobung eines Fallschirm-Rettungssystems. Dafür kann jedoch der verwendete Motor unverändert bleiben. Der Rotax 912iS hat 100 PS und braucht nur 10 bis 14 Liter Autobenzin in der Stunde.

Die erste AC4UL6 soll 2020 auf den Markt kommen.

Probefliegen auf der nahezu baugleichen AC4

Um die neue Lightwing AC4UL6 in Deutschland bekannter zu machen, geht es deshalb bis 22. Juni auf eine Demotour durch den Süden Deutschlands, wo interessierte Piloten die nahezu baugleiche AC4 fliegen können. Startpunkt war am 17. Juni im baden-württembergischen Donaueschingen, die Tour endet am 22. Juni auf dem hessischen Flugplatz Egelsbach.