Wie das VBS mitteilt, flog im Jahr 2020 der LTDB mit Flugzeugen und Helikoptern 463 Stunden für den Bundesrat und die Departemente. Davon entfallen 185 Stunden auf den Bundesrat. Mit Flugzeugen wurden insgesamt 382 Stunden geflogen. Das Einmieten von externen Flugzeugen war nicht nötig. Mit Helikoptern wurden insgesamt 81 Stunden geflogen. Damit gab es gesamthaft einen Rückgang der Dienstleistungen des LTDB. Dieser ist auf die Covid-19-Pandemie zurückzuführen, in welcher weltweit weniger geflogen wurde und Auslandbesuche abgesagt werden mussten. Aus diesem Grund lassen sich laut VBS die Flugleistungen und Auslastungen für 2020 nicht mit den Vorjahren vergleichen.

Flüge im Auftrag des Bundes

Die Dienstleistungen des LTDB richten sich nach der Verordnung über den Lufttransportdienst des Bundes V-LTDB. Der LTDB ist eine militärische Formation der Luftwaffe, die im Auftrag der Landesregierung, der Departemente, der Bundesversammlung, der Bundeskanzlei und der Bundesgerichte und der Schweizer Armee Flüge durchführt. Zentral dabei ist die kurzfristige Verfügbarkeit an 365 Tagen. Dafür setzt der LTDB eigene Flugzeuge und Hubschrauber ein. Sind die eigenen Flugzeuge bereits verplant oder im Unterhalt, reichen die Kapazitäten nicht aus oder können die Dienstleistungen aufgrund der Reichweite nicht selbst erbracht werden, kann der LTDB externe Flüge einmieten. Die Anzahl eingemieteter Stunden gingen markant zurück, seit der Bundesrat mit einer Revision der Verordnung im 2019 Massnahmen ergriffen hatte, um den LTDB für VIP-Flüge noch besser auszulasten. Im 2020 sind die Mieten gänzlich weggefallen, was auch am Trend zu weniger Flugreisen in der Covid-19-Pandemie lag.

Zahlreiche Vorteile

Die Vorteile der Leistungen des LTDB sind der hohe Sicherheitsstandard, die Möglichkeit von Einsätzen in Krisengebieten, die kurzfristige Verfügbarkeit und die Einhaltung von fixen Terminen der Delegationen, was mit Linienflügen teilweise nicht gewährleistet ist. Hinzu kommen die repräsentative Wirkung, der Informationsschutz und die Diskretion bei diplomatischen Auslandreisen. Die Leistungen des LTDB dienen somit direkt den Interessen der Schweiz. Die Kosten eines einzelnen LTDB-Fluges können deshalb nicht mit den Kosten eines Linienfluges verglichen werden. Zudem ist zu beachten, dass die Piloten jährlich eine bestimmte Anzahl an Mindestflugstunden nachzuweisen haben, um ihre Lizenz aufrechtzuerhalten. Mit Flügen für den LTDB lassen sich solche Trainingsflüge ohne Passagiere vermeiden. Ähnliche Vorschriften gelten auch für die eingesetzten Luftfahrzeuge.