Rüstungschef Urs Loher traf sich am 11. April 2024 in Begleitung von Thomas Rothacher, Leiter Kompetenzbereich Wissenschaft und Technologie und Markus Höpflinger, Leiter Drohnen- und Robotik-Zentrum von armasuisse mit Vertretern der Firmen PMRobotics GmbH, Skysec GmbH, Skysec Defence GmbH und Diehl Defence GmbH & Co. KG, in Aadorf.
Zivile Technologie ins Militärische überführen
PMRobotics entwickelt, produziert und betreibt verschiedene Arten von Drohnen, welche als Ziele für militärische Flugabwehr-Systeme genutzt werden. Skysec GmbH arbeitet an Drohnenabwehr-Drohnen für zivile Use Cases. Die Drohnen sollen beispielsweise zum Schutz von Flughäfen, Anlässen oder industrieller Infrastruktur vor kleinen Drohnen genutzt werden. Die kürzlich gegründete Skysec Defence GmbH dient dazu, die zivile Technologie ins Militärische zu überführen.
Zunehmend wichtig
Der Informationsaustausch in Aadorf diente dazu, eine Übersicht über die industriellen Fertigkeiten und Technologien dieser Schweizer Drohnen-Firmen zu machen und einen Ausbau der Zusammenarbeit zu besprechen. Der Stellenwert von kleinen, militärischen Drohnen hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Entsprechend nimmt auch die Wichtigkeit der PMRobotics/Skysec-Technologien und der Forschungszusammenarbeit mit armasuisse zu.
Kooperationsvereinbarung unterzeichnet
Im Rahmen des Besuches des Rüstungschefs wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen Skysec Defence GmbH und dem deutschen Rüstungskonzern Diehl Defence GmbH unterschrieben. Die Schweizer Technologie soll weiterentwickelt und mit den Kompetenzen von Diehl in die militärische Drohnenabwehr-Anwendung gebracht werden.
Abwehr hinkt hinterher
Der Drohnentechnologie kommt in allen Formen der Konflikte und Kriege eine immer grössere Bedeutung zu. Insbesondere die Abwehr von kleinen Drohnen erweist sich als sehr herausfordernd. Aufgrund der schnellen Technologieentwicklung im Bereich der Drohnen hinkt die Abwehr solcher Systeme permanent hinterher. Um die Bekämpfung solcher Drohnen zu ermöglichen und die Schweizer Armee im Fähigkeitsaufbau zu unterstützen, soll auf bereits bestehende Kompetenzen zugegriffen und gleichzeitig die bestehende Technologiebasis in der Schweiz gefördert werden.
