Der 24 Jahre junge Modellflugpilot aus Emmen (LU) blickt bereits auf eine bemerkenswerte sportliche Karriere in der Kategorie F3A (Motor-Kunstflug) zurück. Mit 10 Jahren kam Sandro Matti durch seinen Vater und seinen Onkel in Kontakt mit Modellflugzeugen. «Danach war Sandro nicht mehr zu halten», sagte Stiftungsratspräsident Markus Gygax an der Preisverleihung anlässlich der gestrigen Eröffnung der Scale Modellflug-Weltmeisterschaft auf dem Militärflugplatz Meiringen.

Mit 14 Jahren nahm Sandro Matti am ersten F3A-Wettbewerb teil, damals noch auf regionalem Niveau. Mit 16 an der ersten Schweizermeisterschaft schaffte er gleich den Sprung in den Final. «Mit 18 lockte die Europameisterschaft und Sandro Matti wurde auf Anhieb Junioren-Vize-Europameister», führte Gygax aus. Schon ein Jahr später stand er bei seiner ersten Weltcupteilnahme auf dem Podest mit Rang 3. «Mit 20 Jahren errang er den Schweizermeistertitel, und 2016, mit 22 Jahren, wurde er Weltcupsieger in Holland. In der Zwischenzeit hat er an 33 Weltcup-Wettbewerben teilgenommen», zeigte sich Gygax beeindruckt von den sportlichen Erfolgen des Jungtalents.

Auszeichnung besonderer Leistungen

Die Stiftung Pro Aero vergibt zum dritten Mal den Förderpreis Nachwuchs an einen jungen Erwachsenen, der sich für die Fliegerei ganz speziell eingesetzt hat oder sich mit ganz besonderen Leistungen auszeichnete. Gegründet wurde die Stiftung Pro Aero 1938 mit dem Zweck, die Fliegerei der Bevölkerung näher zu bringen, nach dem Motto: Wer nicht fliegt, wird überflügelt. «Heute kennt jedermann die Fliegerei, aber diese faszinierende Sparte braucht talentierte und motivierte junge Menschen, die sich in allen Branchen engagieren, die vom Virus Aviaticus infiziert sind und mit Höchstleistungen brillieren», betonte Gygax in seiner Laudatio. So wie Sandro Matti: «Wir sind stolz auf Deine Leistungen und wünschen Dir für die Zukunft weiterhin viele Erfolge.»

Die Stiftung Pro Aero
Seit 80 Jahren, genauer seit dem 19. Mai 1938, setzt sich die Stiftung Pro Aero für die Förderung der Schweizer Luftfahrt ein, im Besonderen für die aviatisch interessierte Jugend. Das alljährlich im Sommer stattfindende, einwöchige Aviatik-Jugendlager (JULA) unter dem Patronat der Pro Aero und der Leitung des Aero-Club der Schweiz, betrachtet der Stiftungsrat als eines seiner Hauptanliegen – ganz im Sinne der Gründer, welche sich als «vornehmste Aufgabe» auf die Fahne geschrieben haben, bei der Jugend das Verständnis und die Begeisterung für die Luftfahrt zu wecken. Doch nicht nur das Lager, auch die Verleihung des Pro Aero-Anerkennungspreises an Personen, Gruppen oder Institutionen aus der Zivil- oder Militäraviatik für besondere Verdienste, gehört traditionellerweise zu den Grundpfeilern der Stiftungs-Tätigkeiten. Seit drei Jahren vergibt die Stiftung zudem einen Förderpreis Nachwuchs an talentierte, engagierte junge Menschen in der Fliegerei.