Der neue Eigentümer des historischen Airliners hat am 11. März die bevorstehende Überführung des neusten Zugangs bekanntgegeben. Verläuft alles nach Plan, trifft die HB-IRJ am 14. März in der Türkei ein.

In 55 Etappen rund um die Welt

Die von Flugkapitän und Super-Constellation-Chefpilot Francisco Agullo seit 2009 betriebene DC-3 hatte 2017 durch eine Weltumrundung für viel Aufsehen gesorgt. Die HB-IRJ startete im März vor zwei Jahren in Genf und war das in diesem Jahr älteste Flugzeug, das eine Weltumrundung absolvierte. In 55 Etappen ging es 45'000 Kilometer durch 28 Länder via Südeuropa, Balkan, Arabien, Südostasien, Japan, USA, Grönland und Europa zurück in die Schweiz. Gesteuert wurde die von einem Uhrenhersteller gesponsorte Zweimotorige im Wechsel von insgesamt sechs Piloten, wobei der Initiator der Reise, der Genfer Flugkapitän Francisco Agullo, die meiste Zeit auf dem linken Sitz zu finden war.

Ein spannenes Unterfangen

Trotz akribischer Vorbereitung blieben Überraschungen bei der Weltumrundung mit dem damals bereits 77 Jahre alten Oldie natürlich nicht aus. Gleich nach dem Start in Genf spielte das Wetter nicht mit, sodass statt über die Alpen ein Umweg geflogen werden musste. Bei einem vorbereiteten Spritdepot auf dem Airport eines südoastasiatischen Landes war plötzlich das vorbereitete Treibstoffdepot verschwunden, so dass das Leg verlängert und auf einem Ausweichplatz getankt werden musste. Ein Zylinder an einem der beiden Sternmotoren wurde unterwegs ebenfalls gewechselt.

Auch die längste Nonstop-Etappe war trotz mitgeführter Zusatztanks im Rumpf angesichts von 11 Stunden Flugzeit über Wasser ein spannendes Unterfangen. Da die DC-3 keine Enteisungsanlage mehr hat, auf diesem Leg aber kalte Temperaturen und schlechtes Wetter herrschte, musste die Crew in gerade mal 1000 bis 2000 Fuss über dem Pazifik von Nordjapan bis auf die Aleuten fliegen, um Vereisungsbedingungen zu entgehen.

Glücklich am Flugplatz der US-Streitkräfte auf Shemya Island angekommen entwickelte sich das Wetter auf den Aleuten aber so schlecht, dass bereits nach nur vier Stunden Aufenthalt zum Tanken und Aufwärmen wieder in Richtung Alaska gestartet werden musste. Rund 40 Stunden musste die Crew deshalb auf Schlaf verzichten.