Die Bewältigung der Corona-Krise hat die Armee zu wesentlichen Änderungen in der Planung und zur Anpassung von Prioritäten veranlasst. Der Kommandant Luftwaffe, Divisionär Bernhard Müller, hatte am 27. März 2020 beschlossen, die Trainingsflüge vorübergehend auf ein vertretbares Minimum zu reduzieren. Nun soll der Betrieb schrittweise wieder normalisiert werden, wie das VBS mitteilt.

Training für Piloten wichtig

Ohne Trainingsmöglichkeiten nimmt das Ausbildungsniveau der Piloten und die Flugsicherheit ab. Eine Mindestanzahl an Flugstunden pro Pilot muss erreicht werden, damit die Armee ihre hoheitlichen Aufgaben, wie den Konferenzschutz am WEF 2021 oder den Luftpolizeidienst, welcher ab dem 1. Januar 2021 permanenten sichergestellt werden muss, erfüllen kann.

Normalisierung in drei Etappen

Die Normalisierung des Flugbetriebs wird daher in drei Etappen erfolgen. Ab 11. Mai 2020 findet eine erste Lockerung mit einigen Einschränkungen statt: Die F/A-18-Flugstunden werden auf 120 pro Woche beschränkt, es findet kein Training im Erdkampf statt und die Flüge der Vorführteams bleiben eingestellt. Ab dem 8. Juni 2020 ist die Aufhebung der meisten Einschränkungen unter Einhaltung der Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit vorgesehen. Die letzte Etappe sieht die Wiederaufnahme der Trainingsflüge der Vorführteams und der Wiederholungskurse nach den Sommerferien sowie des Nachtflugtrainings gemäss Jahresplanung im Oktober 2020 vor.