Während drei Tagen finden verschiedene Trainingsflüge über der Schweiz statt. Zum Einsatz kommen Kampfflugzeuge des Typs F/A-18 der Schweizer Luftwaffe sowie ein Tankflugzeug des Typs Boeing KC-46 Pegasus der U.S. Air Force Europe. Das amerikanische Tankflugzeug startet vom Militärflugplatz Aviano (Italien) und kehrt nach den Übungen wieder dorthin zurück. Landungen sind somit in der Schweiz keine geplant.
Höchste fliegerische Präzision und Koordination
Bei einer Luftbetankung wird ein Kampfflugzeug während des Flugs in der Luft mit Treibstoff versorgt. Dabei fliegt das Kampfflugzeug in enger Formation hinter einem Tankflugzeug, das mit einem ausfahrbaren Betankungssystem ausgestattet ist. Die Prozedur erfordert höchste fliegerische Präzision, Konzentration und Koordination zwischen beiden Crews – oft bei hoher Geschwindigkeit und in grosser Höhe. Die Luftbetankung ermöglicht es Kampfflugzeugen, länger in der Luft zu bleiben – sei es für Luftpolizeidienste oder Luftverteidigungsübungen.
Luftbetankung trägt zu strategischer Flexibilität bei
Insbesondere bei Auslandtrainings – etwa über dem Meer oder in grossen Übungslufträumen – ist dies oft eine Voraussetzung, um realitätsnahe Szenarien fliegen zu können. Ohne Luftbetankung müssten sie häufiger landen, was mit einem erhöhten Zeit- und Ressourcenaufwand verbunden ist und die Flexibilität deutlich reduziert. Sie tragen wesentlich zur strategischen Flexibilität sowie zur Interoperabilität moderner Luftstreitkräfte bei.
Ähnliche Übung mit Frankreich
Luftbetankungen gehören seit Jahren zum Trainingsspektrum der Schweizer Luftwaffe. So fand beispielsweise im März 2022 eine entsprechende Übung in Zusammenarbeit mit der französischen Luftwaffe statt. Die Grundlage bilden ein bilaterales Abkommen zwischen der Schweiz und den USA zur Ausbildungszusammenarbeit sowie eine Vereinbarung zur gegenseitigen logistischen Unterstützung bei solchen Übungen.
Stärkung der Verteidigungsfähigkeit durch internationale Kooperationen
Das gemeinsame Training setzt die bewährte Kooperation beider Luftstreitkräfte im Bereich der militärischen Ausbildung fort. Es steht im Einklang mit der Zielsetzung des Bundesrates, die eigene Verteidigungsfähigkeit durch internationale Kooperationen nachhaltig zu stärken – unter gleichzeitiger Wahrung der schweizerischen Neutralität.





