Wer die Übertragung von SpaceX erwischte, hatte Glück, obwohl auch sie nicht an der angekündeten Internetadresse zu finden war. Sie beginnt mit dem Countdown und dem korrekten Aufstieg von SN-09 bis in eine Höhe von rund 10 km, dem Übergang in die Horizontale und den freien Fall bis zum Moment des Belly-Flop, wo das Raumschiff nur wenige Sekunden hat, um wieder in die Vertikale umzuschwenken. Dies schien nicht präziser gegangen zu sein als beim letzten Testflug im Dezember, und die Landung endete erneut mit einem Feuerball.

Probleme mit einem Triebwerk als Ursache für missglückte Landung

Trotz des spektakulären Abschlusses des Testflugs mit SN-09 wertet SpaceX den Test aufgrund der Daten, die gesammelt werden konnten, als Erfolg. Der kommentierende SpaceX-Ingenieur John Insprucker sagte, dass alle Phasen des Tests wie geplant verlaufen seien. Er bestätigte aber, dass es kurz vor der Landung Probleme mit einem der Triebwerke gegeben habe.

«Alles in allem war dies ein weiterer grossartiger Testflug», sagte Insprucker. «Wir haben viele wertvolle Daten gesammelt und das Hauptziel erreicht: die Kontrolle über das Raumschiff und dessen Wiedereintritt mit Unterschall-Geschwindigkeit.»

Vorbereitungen für SN-10 sind im Gange

Der Test war jenem von SN 8 vor einigen Monaten sehr ähnlich (siehe auch Beitrag in der gedruckten «Cockpit»-Ausgabe 1/21). Auch jener Testflug verlief erfolgreich, endete aber mit einer Explosion während der Landephase.

Glücklicherweise wurde auch diesmal die vorgesehene Landeplattform getroffen, so dass die Schäden wohl in Grenzen geblieben sind. Dieses kritische Manöver erinnert an die ebenfalls mehrmals missglückten Falcon-9-Erstufenbergungen vor sechs bis acht Jahren bis zum ersten Erfolg.

Testmodell SN-10 ist zwar bald parat; aber erst wird man bei SpaceX herausfinden wollen, welcher Fehler diesmal passiert ist.