Im saisonal schwachen ersten Quartal hat Swiss International Air Lines (Swiss) ein operatives Ergebnis von 30,7 Millionen Schweizer Franken verbucht. Dieses liegt jedoch um rund 48 Millionen Schweizer Franken unter dem Vorjahreswert (1. Quartal 2023: 78,4 Millionen Schweizer Franken). Die operativen Erträge lagen im Zeitraum Januar bis März bei 1,2 Milliarden Schweizer Franken und sind damit um 8,1 Prozent höher ausgefallen als vor einem Jahr. 

Weniger Fracht und mehr Konkurrenz

«Erwartungsgemäss haben sich die aussergewöhnlichen Marktbedingungen, die die Branche in der unmittelbaren Zeit nach der Pandemie geprägt haben, weiter aufgelöst. Die Nachfrage nach Reisen ist jedoch nach wie vor gross, gleichzeitig haben aber viele Fluggesellschaften ihre Kapazität weiter erhöht. Das führt auch bei uns zu niedrigeren Durchschnittserlösen als im Vorjahr. Darüber hinaus hat sich das Geschäft mit der Fracht merklich abgeschwächt, welches in der Coronazeit von ausserordentlich starkem Rückenwind profitieren konnte», sagt Markus Binkert, CFO von Swiss.

Inflation und höhere Kosten

Belastend auf das Ergebnis haben sich nicht zuletzt steigende Kosten ausgewirkt. Zu Buche geschlagen haben neben der Inflation und höheren Treibstoffkosten vor allem höhere Personalkosten als Folge der neu verhandelten Gesamtarbeitsverträge für die Mitarbeitenden im Cockpit und in der Kabine. «Vor dem Hintergrund, dass das erste Quartal saisonal üblicherweise ein schwächeres Quartal ist, sind wir mit dem Ergebnis zufrieden. Unser Geschäft hat sich auf hohem Niveau normalisiert. Für das Jahresergebnis sind die kommenden beiden saisonal starken Quartale entscheidend», so Binkert. 

Fokus auf Stabilität und Pünktlichkeit in Hauptreisezeit

Nach einer soliden Osterbilanz bereitet sich die Fluggesellschaft auf einen reiseintensiven Sommer vor. Im Vordergrund steht dabei die Zufriedenheit der Fluggäste. Dieter Vranckx, CEO von Swiss, möchte seinen Kunden pünktliche Flüge anbieten: «Im vergangenen Jahr waren wir die stabilste Airline Europas. Das wollen wir auch im kommenden Sommer sein und unseren Kundinnen und Kunden die Zuverlässigkeit bieten, die sie von uns erwarten dürfen.» Als Premium-Airline reiche das aber nicht aus, so Vranckx. «Wir haben uns dieses Jahr zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit unseren Partnern die Pünktlichkeit unserer Flüge deutlich zu verbessern. Dazu haben wir ein bereichsübergreifendes Programm ins Leben gerufen, das sich der Kundenzufriedenheit widmet. Daran arbeiten wir nun intensiv und erarbeiten eine ganze Reihe von Massnahmen, um unsere Ziele zu erreichen.»

Zuwachs bei den Passagierzahlen

Swiss beförderte im ersten Quartal 2024 insgesamt rund 3,7 Millionen Passagiere, das sind knapp 17 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Total führte Swiss knapp 31’000 Flüge durch, 14,5 Prozent mehr als im ersten Quartal 2023. Swiss hat auf dem gesamten Streckennetz total 11,6 Prozent mehr Sitzkilometer angeboten. Die Anzahl der verkauften Sitzkilometer stieg im selben Zeitraum um 11,3 Prozent. Der Sitzladefaktor betrug durchschnittlich 80,7 Prozent und lag damit um 0,2 Prozentpunkte unter Vorjahr.