Punkt 12 Uhr wurde es laut in der Bucht von Vevey: Hauptmann Nicolas «Vincent» Rossier zog die F/A-18 punkt 12 Uhr hoch in den Himmel über dem Lac Léman. Tausende Zuschauer verfolgten die spektakulären Manöver des Kampfjets am Ufer oder in den Rebbergen am Mont Pèlerin.
Swiss und Patrouille Suisse in Formation
Die aus Richtung Châtel-St-Denis anfliegende CS300 von Swiss war akustisch kaum wahrnehmbar. Die vom Westschweizer Künstler Mathias Forbach alias Fichtre zu Ehren der Fête des Vignerons bemalte Maschine flog in geringer Höhe über den See. Im Schlepptau hatte sie die sechs F-5E Tiger der Patrouille Suisse. Die Kunstflugstaffel begeisterte mit ihrer Vorführung das Westschweizer Publikum und verabschiedete sich mit einem letzten gemeinsamen Vorbeiflug mit dem Airliner. Dieser zeigte sich nach der Separation noch einmal alleine über dem See, bevor er, genauso leise wie er gekommen war, über die Rebberge davonschwebte.
Zum Abschluss der Karriere: Die Kirsche auf dem Kuchen
Flugkapitän Robert Emeri hat in seiner Karriere bereits einige spezielle Flüge absolviert. Als Mission Commander leitete er gemeinsame Vorführungen mit der Patrouille an den Lauberhornrennen und an der Ski-WM in St. Moritz. Dennoch war es für ihn nicht selbstverständlich, auch beim Flug an der Fête des Vignerons im Cockpit zu sitzen. Er glaubte, das Winzerfest fände erst zu einem späteren Zeitpunkt statt, wenn er bereits pensioniert wäre. Doch es kam anders: Wenige Tage nach seinem 60. Geburtstag war genau dieser Flug der letzte seiner beruflichen Laufbahn.
Gegenüber der Westschweizer Zeitung Le Matin meinte der Waadtländer: «Es ist die Kirsche auf dem Kuchen – die Krönung einer wunderbaren Karriere.»






