Swiss International Air Lines (Swiss) und der Pilotenverband Aeropers konnten sich auch nach über zwei Jahren intensiver Verhandlungen nicht auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag einigen, teilt die Fluggesellschaft mit. Swiss glaube weiterhin an die Sozialpartnerschaft und ist von einer gemeinsamen Lösung im Sinne eines gutschweizerischen Kompromisses überzeugt, zumal sich beide Parteien nach wie vor dazu bekennen, weiterhin verhandlungsbereit zu sein. Eine solche Lösung, so Swiss, schaffe Stabilität für die Piloten, das Unternehmen und Kunden.

Aussergerichtliches Schlichtungsverfahren

Vor diesem Hintergrund und im Sinne einer langfristig tragfähigen Sozialpartnerschaft hat Swiss dem Sozialpartner heute ein aussergerichtliches Schlichtungsverfahren vorgeschlagen. Dieses hat zum Ziel, in den nächsten Wochen eine unverbindliche Schlichtungsempfehlung unter Berücksichtigung der Interessen von Aeropers und Swiss auszuarbeiten.

Piloten fliegen ohne gültigen Gesamtarbeitsvertrag

Zur Erinnerung: Seit dem 1. April 2022 fliegen die Piloten der Swiss ohne gültigen Gesamtarbeitsvertrag. Nachdem die Geschäftsleitung der Swiss die erste Einigung zwischen den Parteien im Februar verworfen hatte, haben nun die Aeropers-Mitglieder den vorgelegten GAV2022 ihrerseits abgelehnt. Der Aeropers-Vorstand forderte danach Nachbesserungen des abgelehnten Vertrages zugunsten der Pilotinnen und Piloten, damit die Stabilität des Flugbetriebes über den Sommer und den Herbst sichergestellt werden kann.