Swiss plant mit einem externen Partner während einer dreimonatigen Testphase die Passagierzählung mittels künstlicher Intelligenz (KI) durchzuführen. Die Digitalisierung dieses Prozesses hat zum Zweck, die Sicherheit zu erhöhen und gleichzeitig die Kabinencrew zu entlasten. Auf ausgewählten Swiss Flügen ab Zürich wird dafür ab April während des Boardings eine Kamera in der Kabine installiert, um das Einsteigen der Fluggäste aufzuzeichnen und ihre Gesamtzahl zu erfassen. 

KI wird für Prozess trainiert

Die Aufnahmen dienen dazu, die KI für den Boardingprozess zu trainieren. Diese muss zum Beispiel erkennen können, wenn eine Person ein Kind auf dem Arm trägt und auch bei schwierigen Lichtverhältnissen einwandfrei funktionieren. Die Erkenntnisse werden laufend analysiert, um die Zuverlässigkeit kontinuierlich zu erhöhen. Da es sich um eine Testphase handelt, führt die Kabinenbesatzung während des Boardings parallel wie gewohnt eine reguläre, manuelle Passagierzählung durch. 

Datensicherheit und -schutz gewährleistet

Swiss schreibt, sie lege grössten Wert auf Datensicherheit und -schutz. Die Aufnahmen werden gemäss den strengen europäischen (DSGVO) und Schweizer (DSG) Datenschutzvorgaben verarbeitet und anschliessend gelöscht. Die erfassten Daten werden ausschliesslich zum Zweck der Passagierzählung verwendet. Eine Personenidentifikation wird nicht vorgenommen. Darüber hinaus werden ausschliesslich Bildaufnahmen im unmittelbaren Umkreis der Flugzeugtüre gemacht. Weitere Aufzeichnungen (z.B. Ton) werden nicht durchgeführt. 

Die Fluggäste werden vor dem Einsteigen über den Testvorgang informiert. Nach Ablauf der Testphase wird Swiss die Erkenntnisse analysieren und dann über die weitere Vorgehensweise sowie über eine mögliche Einführung entscheiden.