Die Zeiten, in denen berühmte Pop- oder Rockstars auf Linienflügen angetroffen wurden, sind vorbei. Selbst namhafte DJs, die an einem Tag oft zwei oder mehr Auftritte in verschiedenen Metropolen haben, lassen sich immer öfter auch im Privatjet befördern. Was aber, wenn ein ganzes Orchester samt Instrumenten reist? Dann werden Unternehmen wie Air Partner, ein weltweit tätiger Spezialist für Charterlösungen in der Luftfahrt, mit der Planung von umfassenden Flugkonzepten betraut.
Logistik zwischen Präzision und Verantwortung
Internationale Konzertreisen sind heute mehr als eine Aneinanderreihung von Auftritten – sie sind präzise getaktete Projekte, oft mit Millionenbudgets verbunden. Zeitfenster für Proben, Soundchecks, Zollabfertigung und Sicherheitschecks sind eng. Der Spielplan diktiert den Takt und lässt kaum Spielraum für Verzögerungen. Vor diesem Hintergrund wird Mobilität zur zentralen Infrastruktur künstlerischer Arbeit. «Wir sehen einen klaren Trend: Kulturschaffende setzen immer häufiger auf Charterflüge. Nicht aus Prestige, sondern aus Notwendigkeit», sagt Clive Chalmers, Senior Vice President Group Charter UK & ROW beim Luftfahrt-Dienstleister Air Partner. «Künstlerische Exzellenz verlangt heute logistische Exzellenz, denn ohne sie ist internationale Präsenz kaum planbar.»
Sensible und wertvolle Instrumente transportieren
Ob Stradivari, Kontrabass oder Flügel: Viele Instrumente, die mit auf Tour gehen, sind nicht nur künstlerisch, sondern auch materiell von unschätzbarem Wert. Ihr Transport erfordert besondere Bedingungen. Seien es klimastabile Frachträume, stosssichere Verpackung, geschultes Handling oder auch Kabinenplätze für grössere oder besonders empfindliche Stücke. Oft reisen Instrumente unter Aufsicht mit, begleitet von Musikschaffenden oder spezialisierten Kurierdiensten. Air Partner arbeitet eng mit Orchestermanagements und Tourneebüros zusammen, um Zollfragen, Handling und Routing in Einklang zu bringen.
Im Takt der Tournee
Hinter den Kulissen internationaler Musikproduktionen läuft die Uhr unerbittlich: Konzert am Abend, Abflug bei Tagesanbruch, Soundcheck am nächsten Ort nur Stunden später. Gerade bei dicht getakteten Spielplänen sind Charterflüge oft die einzige Option, um alle Beteiligten – inklusive Equipment – rechtzeitig und zuverlässig ans Ziel zu bringen. Verspätungen, Umbuchungen oder verlorenes Gepäck können ganze Abläufe gefährden. Jede Verbindung wird minutengenau geplant. Unternehmen wie Air Partner müssen individuelle Probenzeiten und lokale Abläufe berücksichtigen. Bei Bedarf sorgt das Unternehmen auch für direkte Übergaben zwischen Flughafen, Bühne und Hotel.
Zwischen Sound- und Sicherheitscheck
Für den internationalen Tourstart eines globalen Superstars stellte Air Partner kurzfristig einen Spezialflug von Washington, D.C. nach Vancouver auf die Beine – an Bord einer Boeing 767. Rund 150 Personen, darunter Produktionsteam, Crew und Künstlerbetreuung, sowie Bühnentechnik, Instrumente, Requisiten und Garderobe wurden gemeinsam transportiert. Dank optimierter Zollabwicklung über ein FBO-Terminal, Carnet-Handling und einem eigenen Air Partner-Repräsentanten an Bord gelang der Übergang vom Flug direkt zum Bühnenaufbau – ohne eine einzige Verzögerung. Die Reiseplanung für eine Musiklegende auf Nordamerika-Tournee führte über zweieinhalb Monate hinweg zu Flügen im Zwei-Tages-Rhythmus. Zum Einsatz kam ein individuell konfigurierter Jet: vorne ein Premium-Bereich für den Künstler, im hinteren Teil eine separate Zone für die Crew – dazu ein grosszügiger Laderaum für Instrumente und technisches Equipment. Eigenes Catering, flexible Check-ins und ein freundlicher Service inklusive. Beide Beispiele zeigen: Auch abseits der Klassik spielt Fluglogistik eine Hauptrolle, wenn es um globale Tourplanung geht – mit Anforderungen, die sich in vielen Punkten mit jenen von Orchestern überschneiden.
Branchentrend im DACH-Raum: Unabhängigkeit nach Krisenzeiten
Auch im deutschsprachigen Raum nutzen immer mehr Orchester und Tourneeveranstalter Charterlösungen. Dieser Branchentrend lässt sich auf pandemiebedingte Unsicherheiten, Ausfälle im Linienverkehr und gestiegene Ansprüche an Planbarkeit zurückführen. «Wir beobachten ein Umdenken – hin zu mehr Kontrolle und Unabhängigkeit», sagt Clive Chalmers. «Charterflüge bieten Flexibilität und Sicherheit in einem Mass, das der Kulturbetrieb heute braucht.»



