Die Tests fanden zwischen dem 2. und 9. Oktober an Bord der Fregatte Provence der französischen Marine im Mittelmeer statt. Das Schiff war zuvor von der Naval Group für den Betrieb des SDAM angepasst worden. Diese Seeerprobung sollte die hohe Leistungsfähigkeit des Systems auf einem einsatzfähigen Kriegsschiff sowie die Fähigkeiten des SDAM für Überwachungs- und Aufklärungsmissionen demonstrieren. 

Zusätzliches Mittel

In Synergie mit dem Kampfsystem des Schiffes und dem an Bord befindlichen Helikopter wird die Drohne ein zusätzliches Mittel sein, um auf ergänzende Lufträume zuzugreifen, der die Wahrnehmung und Behandlung von Bedrohungen durch die Besatzung in Echtzeit erweitern wird.  «Wir haben einen wichtigen Meilenstein in Bezug auf die Komplexität der Integration eines unbemannten Flugsystems (UAS) an Bord eines schwer bewaffneten Schiffes erreicht, sowohl physisch als auch operativ», sagte Pierre-Eric Pommellet, CEO der Naval Group zum Abschluss der Tests. Die Einsatzfähigkeit des Systems wird ab 2026 erwartet.

Lokale UAS-Industrie für die Marine

Die Risikostudie für das SDAM-Programm wurde von der DGA (Direction génerale de l'armement) an Airbus Helicopters und Naval Group vergeben. Ziel ist die Entwicklung, Herstellung und Erprobung eines unbemannten Drehflügler-Demonstrators für die französische Marine. Das System arbeitet mit dem unbemannten Luftfahrtsystem VSR700 von Airbus Helicopters und dem von Naval Group entwickelten Missionssystem I4Drones. Die Naval Group wurde auch mit der Integration des Systems an Bord von Militärschiffen beauftragt. An dem Projekt sind auch französische KMU wie Hélicoptères Guimbal und Diades beteiligt, die zur Schaffung einer lokalen UAS-Industrie für die Marine in Frankreich beitragen.