Drei Meter hoch, neun Meter lang und eine Spannweite von 17 m. Das sind die Masse der neuen Aufklärungsdrohne, welche die im November 2019 ausser Dienst gestellte ADS 95 ersetzt. 

Verzögerte Auslieferung

Bereits 2019 hätte das Drohnensystem ADS-15 eingeführt werden sollen. Doch der Absturz einer der Drohnen auf israelischem Boden während der Testphase – und später Corona – verzögerten die Auslieferung. Erst in diesem Frühling trafen die ersten beiden Drohnen in der Schweiz ein. Das dritte Exemplar wird in den kommenden Wochen in Israel erprobt und soll dann in die Schweiz transportiert werden. Die restlichen drei Drohnen folgen bis Ende 2023.

Mobiles System

Rund 20 Testflüge haben bisher stattgefunden. Sie dienen der Erhebung von Messwerten, die für die Zertifizierung durch die Military Aviation Authority MAA nötig sind. Zu den sechs Aufklärungsdrohnen gibt es vier Cockpits. Diese können transportiert werden, wodurch das System mobil einsatzfähig ist. Je Cockpit kann eine Drohne gesteuert werden. 

Ohne Begleitflugzeug unterwegs

Derzeit ist die Drohne tagsüber im unkontrollierten Luftraum mit einem Begleitflugzeug unterwegs. Nachts und in kontrollierten Lufträumen wird sie schon heute unbegleitet betrieben. Nach abgeschlossenem Zertifizierungsprozess soll die Drohne in allen Lufträumen ohne Begleitung eines solchen Flugzeuges eingesetzt werden. Ein Sense & Avoid-System (SAA) gewährt dann ein sicheres Miteinander im Schweizer Luftraum, indem es Ausweichmanöver einleitet, wenn ein Luftfahrzeug sich auf Kollisionskurs zur Drohne befindet.