Synthetische Treibstoffe ermöglichen den zeitgerechten Wechsel von fossilen auf erneuerbare Energieträger und damit den CO2-neutralen Betrieb von heutigen Triebwerken als konkrete Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels, hielt Thomas Hurter an der diesjährigen Generalversammlung des Dachverbandes für die Schweizer Luft- und Raumfahrt am Flughafen Zürich fest.

Kohlenstoffkreislauf wird geschlossen

Synhelion hat dafür den bisher effektivsten Herstellungsprozess gefunden: Dieser kehrt die Verbrennung um. Kohlendioxid und Wasser werden aus der Luft gefiltert und konzentriert. Der bisher einzigartige thermochemische Prozess von Synhelion lässt sie danach unter extrem hoher solar erzeugter Hitze zu Synthesegas reagieren. Die daraus gewonnenen Treib- und Brennstoffe schliessen den Kohlenstoffkreislauf und ermöglichen dadurch emissionsfreie Flüge. «Mit diesem auch vor allem auf Langstrecken wichtigen Schritt wird der Luftfahrt die Möglichkeit eröffnet, den Plan zur vollständigen CO2-Neutralität des Verkehrs einzuhalten», fuhr Thomas Hurter fort.

Partnerschaft mit Swiss

Die Pionierarbeit von Synhelion steht auch für die Innovationskraft und die Leistungsfähigkeit des Forschungsstandortes Schweiz. Die weltweit erste industrielle Anlage für Solartreibstoffe wird derzeit von Synhelion im deutschen Jülich gebaut und kann ab 2023 solare Treibstoffe produzieren. Bis 2030 soll die Hälfte des Verbrauchs der Schweizer Luftfahrt und bis 2040 die Hälfte des europäischen Kerosinbedarfs im Luftverkehr gedeckt werden. Swiss ist mit Synhelion bereits eine Partnerschaft eingegangen und wird als erste Airline den Solartreibstoff einsetzen.