Wie die «Handelszeitung» aus Branchenkreisen erfahren hat, ist die VR-Präsidentin und CEO der Air Prishtina, die Schweizer Unternehmerin Leyla Ibrahimi-Salahi, zu 100 Prozent bei Germania Flug AG eingestiegen. Urs Pelizzoni, Verwaltungsrat der Germania Flug AG, bestätigte gegenüber der «Handelszeitung»: «Ja, es stimmt, Frau Ibrahimi-Salahi hat über ihre Beteiligungsgesellschaft Albex Aviation 100 Prozent der Germania-Flug-Anteile übernommen.» Dies, nachdem die deutsche Airline Germania – sie hielt 40 Prozent des Schweizer Ablegers Germania Flug AG – kürzlich Insolvenz erklären musste. 60 Prozent der Germania Flug AG lagen bei Schweizer Investoren. 

Seit Jahren gemeinsam im Geschäft

Germania Flug und Air Prishtina sind bereits seit einigen Jahren gemeinsam im Geschäft. Germania Flug AG betreibt Voll-Charter-Flüge für Air Prishtina, welche  keine eigenen Flugzeuge betreibt, aber im Markt für den so genannten ethnischen Reiseverkehr eine starke Position besitzt. Das Unternehmen ist ein führender, europaweit etablierter Anbieter für Flugreisen im Kosovo und in Mazedonien. Über eine eigene Webseite lassen sich zum Beispiel Flüge von Zürich zu Zielen wie Ohrid, Skopje, Pristina und Tirana buchen.

Air Prishtina

Leyla Ibrahimi-Salahi ist gemäss «Handelszeitung» Schweizerin mit kosovo-albanischen Wurzeln. Ihr Vater, Bexhet Salahi, war in den 1970er Jahren in die Schweiz gekommen und hatte das Unternehmen aufgebaut. Nach dem plötzlichen Tod des Vaters übernahm Ibrahimi-Salahi im Jahr 2005 den Betrieb, der mittlerweile einen Jahresumsatz von rund 60 Millionen Franken erzielen soll. Air Prishtina schreibt auf ihrer Webseite: «Seit 1981 schlagen wir zuverlässig die Brücke zwischen Heimat und Familie. Am Anfang als Reisebüro Prishtina, seit 1. Januar 2005 als Air Prishtina mit Hauptsitz in Zürich. Heute ist Air Prishtina einer der führenden Anbieter von preiswerten und qualitativ hochwertigen Flugreisen in den Kosovo und nach Mazedonien. Aus der Schweiz sowie aus einer zunehmenden Anzahl von Städten in Europa bieten wir regelmässige Linienflüge in die Heimat.»