Das neue Unternehmen wird ein umfassendes Portfolio komplementärer Technologien und «End-to-End»-Lösungen in einem breiten Spektrum von Bereichen bündeln, entwickeln und produzieren. Diese Zusammenarbeit soll strategische Neuentwicklungen in diesem wichtigen Markt beschleunigen und einen einheitlichen, integrierten und resilienten europäischen Akteur im Raumfahrtsektor schaffen, der über die erforderliche kritische Masse verfügt, um im globalen Wettbewerb zu bestehen und auf Exportmärkten zu wachsen. Es ist vorgesehen, dass Airbus die Geschäftsbereiche Space Systems und Space Digital einbringt. Leonardo bringt seine gesamte Raumfahrtsparte, einschliesslich Anteilen an Telespazio und Thales Alena Space ins Konsortium. Selbiges sieht Thales vor.
Wettbewerbsfähiger Player
Das Gemeinschaftsunternehmen wird europaweit rund 25’000 Mitarbeiter umfassen. Mit einem Jahresumsatz von rund 6,5 Milliarden Euro (Ende 2024, vorläufig) und einem Auftragsbestand, der mehr als drei Jahre des geplanten Umsatzes abdeckt, wird das Unternehmen zu einem innovativen, ernstzunehmenden und global wettbewerbsfähigen Player. Die Muttergesellschaften werden jeweils 35%, 32,5% und 32,5% der Anteile halten. Das neue Unternehmen wird unter gemeinsamer Kontrolle und einer ausgewogenen Governance-Struktur der Anteilseigner operieren.
Europas Rolle auf dem Markt sichern
Das neue Unternehmen möchte Innovation und technologischen Fortschritt durch Nutzung gemeinsamer Ressourcen und Fähigkeiten fördern, um bei Weltraummissionen in allen Bereichen, einschliesslich Services, führend zu werden und die operative Effizienz durch Skaleneffekte und optimierte Produktionsprozesse zu steigern. Zudem soll die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber globalen Akteuren gesteigert werden. Ziel ist es, eine kritische Masse zu erreichen und Europas Rolle auf dem internationalen Raumfahrtmarkt zu sichern.
Veränderten Kundenanforderungen gerecht werden
Durch das Bereitstellen integrierter Lösungen für Infrastruktur und Services in allen wichtigen Bereichen der Raumfahrt, die Förderung der länderübergreifenden Zusammenarbeit sowie Investitionskapazitäten sollen innovative Programme eingeführt werden, die veränderten Kundenanforderungen gerecht werden. Überdies möchte das neue Unternehmen das europäische Raumfahrt-Ökosystem durch mehr Stabilität und Planbarkeit in der Industrielandschaft stärken. Hier lautet das Ziel, die Möglichkeiten für europäische Zulieferer aller Grössenordnungen zu verbessern. Durch die erweiterten technischen Kompetenzen und die grössere internationale Reichweite sollen auch für Beschäftigte neue Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen werden.
Nächste Schritte
Die Arbeitnehmervertretungen von Airbus, Leonardo und Thales werden im Einklang mit nationalen Gesetzen der beteiligten Länder und den mit den Muttergesellschaften abgeschlossenen Tarifverträgen über das Projekt informiert und konsultiert. Der Zusammenschluss unterliegt den üblichen Bestimmungen, einschliesslich der aufsichtsrechtlichen Genehmigungen. Das neue Unternehmen soll im Jahr 2027 den Betrieb aufnehmen.



