Bei der Erstbesteigung des Dhaulagiri 1960, spielte der Prototyp des Pilatus-Porters HB-FAN eine wichtige Rolle. Mit dem Flugzeug sollte das Material zum Dhaulagiri-Nordost-Col ( 5650 m ) geflogen werden, was zu Beginn gut funktionierte. Dann barst ein Zylinderkopf und eine erste Notlandung lief noch glimpflich ab. Pilatus schickte einen Ersatzmotor. Doch nur wenige Tage nach dessen Einbau folgte die nächste Panne. Diesmal blieb die Notlandung nicht ohne Folgen. Zu Schaden kam niemand, aber der «Yeti» war demoliert.

Letzter PC-6 mit Kolbenmotor

Mitte des letzten Jahrzehnts entdeckte Philipp Sturm den letzten mit Kolbenmotor angetriebenen Pilatus Porter in Alaska. Es handelt sich dabei um die HB-FAL, der inzwischen die Immatrikulation N283SW trägt. 1962 gebaut, wurde dieses Flugzeug als erster Pilatus Porter mit Schwimmern ausgestattet. In dieser Konfiguration diente er als Demoflugzeug in der Schweiz und in Schweden. Danach kam das Flugzeug in Kanada für den Transport von Gütern zum Einsatz, zuletzt bei Gary Green, Besitzer von McCarthy Air.

Legendäre Farben wieder am Schweizer Himmel

Sturm konnte Green den PC-6 abkaufen, brachte ihn in die Schweiz und liess ihn in den legendären Farben bemalen. Zwischenzeitlich konnte das Flugzeug im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern bestaunt werden, bevor sich 2019 die Yetiflyers um Peter Dätwyler dem Flugzeug annahmen, um es wieder flugtüchtig zu restaurieren. Der Overhaul ist nun abgeschlossen. Bereits zwei Mal wurde das Flugzeug inzwischen geflogen.

Das sehenswerte Video «Himalaya – Piloten & Pioniere» ist ein Zeitdokument und zeigt Sequenzen aus der Zeit von 1960, als der originale «Yeti» im Himalaya-Gebiet im Einsatz stand. «Yeti»-Aufnahmen sind ab Minute 3.19 – 20.15 sowie ab Minute 36.28 festgehalten.