Die Silhouette des einmotorigen Flugzeugs wird ungewöhnlich schnell grösser. Das Geräusch geht nun in ein aggressives Brüllen über. Sekundenbruchteile später ist der Propeller-Oldie an den Zuschauern auf dem kleinen Fluggelände östlich von Stuttgart vorbeigerast. Die Besucher staunen begeistert: «Wahnsinn!» Der Segelflugplatz Hahnweide beim schwäbischen Städtchen Kirchheim unter Teck verwandelt sich alle paar Jahre in ein Zentrum des motorisierten Oldtimerflugs. Die Fliegergruppe Wolf Hirth organisiert das grösste Klassiker-Fliegertreffen Europas bereits zum 20. Mal. Die rassige Maschine, die mit geschätzt 250 Knoten über die Graspiste fegte, ist eine Supermarine Spitfire, ein ehemaliges britisches Jagdflugzeug.
Älteste Maschine hat Jahrgang 1918
Ein unersetzliches Unikat wird auch die voraussichtlich älteste Maschine am Platz sein, eine Blériot XI von 1918. Der schwedische Flugkapitän Mikael Carlson besitzt und fliegt den Klassiker aus dieser frühen Aviatik-Ära. Mit einer Maschine gleichen Typs schaffte der Franzose Louis Blériot 1909 die erste Ärmelkanalüberquerung. Damals wurden im Anschluss an diesen Rekordflug mehr als 100 Flugzeuge des Typs XI gebaut.
Hohe Schweizer Beteiligung
Weitere angemeldete Highlight sind die Lockheed P-38 Lightning der Flying Bulls, eine Messerschmitt Bf109, die einzige weltweit fliegende Bücker Student, eine Rockwell Bronco OV-10 und etliche andere teils einzigartige Klassiker. Insgesamt sind 370 Flugzeuge angmeldet. Aus der Schweiz werden etliche Bücker, Piper, der bekannte Yeti-Porter und viele weitere Oldtimer, sowie Nachbauten wie die drei Junkers F13 aus Altenrhein in Baden-Württemberg erwartet.
Infos über Eintrittspreise und Anfahrt sowie die gesamte Teilnehmerliste unter www.oldtimer-hahnweide.de







