38 Grad zeigte das Flugplatz-Thermometer zeitweise an – und doch strömten beim heissem Backofen-Wetter mehr als 5000 Flug-Fans auf den Flugplatz Beromünster.

Atemberaubende Show des PC-7 TEAMs

Pünktlich um 14.00 Uhr am Samstagnachmittag, 29. Juni, flogen die neun Flieger-Asse des PC-7 TEAMs der Schweizer Luftwaffe, einen Super Puma-Helikopter flankierend, aus Süden an und überflogen das Flugfeld ein erstes Mal. Mit ihren atemberaubenden Figuren und Show-Einlagen sorgten die neun Piloten für ein einzigartiges Spektakel am Himmel über Beromünster. Leader-Pilot Hptm Cyril «Johnny» Johner grüsste aus dem Cockpit das Publikum aus der Luft.

Dynamik, Eleganz und Präzision – diese Attribute gelten auch in der Jubiläums-Saison des PC7-TEAMS. Spätestens mit dem grossen Herzen, dass zwei Piloten perfekt in den Himmel zeichneten – und noch von einem dritten Piloten als Amor`s Pfeil durchflogen wurde – war die Botschaft klar: «Wir lieben Beromünster!» 

Die Schweizer Flieger-Asse mit ihren rot-weissen Maschinen  waren im Jahr ihres 30-jährigen Bestehens bereits zum dritten Mal (nach 2014 und 2016) zu Gast über der kürzesten Graspiste Europas. «Die Atmosphäre hier ist einzigartig und familiär», sagt Oberstleutnant Daniel «Stampa» Stämpfli, Kommandant des PC-7 TEAMs . Er betont: «Das PC-7 TEAM zeigt die Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Schweizer Luftwaffe. Unsere Flug-Show ist keine Plausch-Vorführung, sondern zeigt in kompakter Form die tagtägliche Arbeit unserer Kampfpiloten.»

«Lazy Eight» und «Screwdriver  Down»

Zu den Höhepunkten zählte der bereits vierte Besuch des Super Puma Displays der Schweizer Luftwaffe. Ob «Lazy Eight», «Hammerhead» oder «Screwdriver Down»: die beiden Piloten Hptm Philippe «Philippe» Weber und Hptm Robin «Robin» Stauber am Steuerknüppel zeichneten mit ihrem Super Puma alle Figuren in eindrücklicher Weise in den Himmel über Beromünster.

Vor und nach dem Flug-Programm durfte das Publikum den Armee-Helikopter aus nächster Nähe besichtigen. Die beiden Piloten und ihre Crew gaben gern Auskunft. «Das Gelände um den Flugplatz Luzern-Beromünster ist mit Hügeln und Wäldern nicht topfeben und flach – das macht es durchaus anspruchsvoll und interessant für uns Piloten», erklärte Pilot Philippe Weber im Interview mit dem Platzspeaker.

Antonov AN 2, Ballone und Helikopter

Die Luftrettungs-Crew der Alpine Air Ambulance (AAA) hatte ihre Basis auf den Flugplatz verlegt – das Publikum erlebte so mehrere Starts und Landungen aus nächster Nähe. Chefpilot und CEO Jürg Fleischmann sass höchstpersönlich im Cockpit des modernen Rettungs-Helikopters Airbus H135. Zu Gast war auch der grösste einmotorige Doppeldecker der Welt – die russische Antonov An-2 vom Verein Starflight Schweiz. Es bestand Mitflug-Gelegenheit. Besichtigt werden konnte auch ein Helikopter der ersten Stunde: Der Bell 47, dem ersten ab 1946 zivil in Serie produzierten Helikopter weltweit. Abends zeichneten beim Ballon-Massenstart ein halbes Dutzend Ballone ein farbenfrohes Bild auf den Flugplatz und in den Abendhimmel.

Viele Flug-Fans und Familien starteten zu einem Rundflug über die Innerschweiz und erlebten bei strahlendem Sonnenschein eine herrliche «Flüügerchilbi».