Punkt 10 Uhr verriet kraftvolles Brummen die erste anfliegende Maschine. Zu sehen war sie allerdings nicht. Genau so schnell wie sie im Kamerasucher auftauchte, verschwand sie wieder hinter dichten Nebelschwaden.

Fun vor tiefblauer Kulisse

Innert Minuten verschwanden die Wolken und den Zuschauern eröffnete sich ein fantastisches Panorama. Und genau in diesem Moment tauchte der orangefarbene Pilatus PC-7 aus dem Tal auf. Mit der T7-FUN immatrikulierten Maschine boten die Piloten den Hundertschaften von Zuschauern eine eindrückliche Darbietung im tiefblauen Himmel. Man spürte förmlich, dass die beiden Piloten genau das hatten, was auf dem Leitwerk ihrer Maschine steht: Fun! Etwas gemächlicher, aber genau so faszinierend demonstrierten Peter «Juri» Jurt und Daniel «Danilo» Loher die Flugeigenschaften der ehemaligen Schulflugzeuge Pilatus P-3 der Schweizer Luftwaffe. Marc Rollier und Aldo «Monti» Montanari mit der pfeilschnellen Turbine Legend, einem modernen Sportflugzeug, waren wieder zügiger unterwegs.

Seitenwechsel gewährt

Immer wieder zogen dichtere Wolken auf der Rheintaler Seite am Hohen Kasten vorbei. Das bewog Display Director Gaetano Barbieri das Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL, um eine kurzzeitige Flugerlaubnis auf der Appenzeller Seite zu bitten. Diese wurde prompt gewährt. Das Freitag-Nachmittagsprogramm startete mit Überflügen der Swissair DC-3 der Classic Formation. Pilot Hans «Breiti» Breitenmoser verstand es hervorragend, die Wendigkeit der grossen Maschine zu präsentieren und diese immer wieder ins beste Licht zu rücken.

Gelungener Abschluss

Nach einer kurzen Pause warteten die Besucher gespannt auf den nächsten Programmpunkt, der wieder viel Dynamik versprach. Infolge Fahrwerksproblemen blieb die Pilatus P-2 von Pilot Rolf Bläsi aber am Boden. Stattdessen tauchte er unvermittelt mit seiner Bücker Bü-131 APM auf. Eitel Freude herrschte, als das SUBITO Team mit seinen drei Pilatus PC-7 verschiedene Formationen mit sehr engen Radien direkt vor dem Publikum darbot. Die Kreuzungen und der simulierte Luftkampf begeisterten. Aufgrund neuer Wolkenbildungen entschied das OK, den Rest der Airshow wieder auf der Rheintaler Seite ausklingen zu lassen. Aus dem gleissenden Sonnenlicht tauchte Pilot Paul «Chappe» Ruppeiner mit der funkelnden Pilatus P-3 auf. Sein ausgeprägtes fliegerisches Können fesselte die Zuschauerinnen und Zuschauer.

Gerne wieder

Am Folgetag teilte der Chefpilot der FMA mit: «Obacht Airshow! Es kann zum jetzigen Zeitpunkt kein definitiver Entscheid gefällt werden. Das lokale Wetter ist aktuell zu wechselhaft». Die Angereisten erhielten aber ab 14 Uhr nochmals die Gelegenheit, das fantastische Airshow-Spektakel vom Gipfel aus mitzuverfolgen. Das hochstehende aviatische Erlebnis soll auch in der Zukunft wieder stattfinden, dessen sind sich der Verwaltungsrat der Seilbahn Hoher Kasten und Ernesto Maurer einig. Letzterer führte am Mikrofon durch die Airshow und gab wertvolle Informationen zu den Flugzeugen, deren Geschichte und die geflogenen Figuren.